Handwerk im Aufschwung

Mehr als 30 Betriebe stellten sich gestern in der Neandertalhalle vor und informierten die Besucher zum Beispiel über Möglichkeiten des Hausumbaus.

Mettmann. Kontakte knüpfen, sich informieren oder sogar Geschäfte machen — auf der 18. Mittelstandsmesse in der Neandertalhalle am Sonntag gab es dafür genügend Möglichkeiten. Mehr als 30 Betriebe und Aussteller aus den Bereichen Handwerk, Dienstleistung und Gesundheit stellten sich den Besuchern vor. Organisiert wurde die Messe von der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU.

„Das Frühjahr ist traditionell die Zeit für Bauvorhaben und Renovierungsmaßnahmen. Und hier gibt es genügend Entscheidungshilfen für die eigenen Projekte“, sagte Harald Giebels, CDU- Landtagsabgeordneter zur Eröffnung der Messe. Und das konnte auch Franz Lang bestätigen. Zum siebten Mal ist der Mettmanner mit seinem Dachdeckermeisterbetrieb auf der Messe vertreten und mit der Resonanz durchaus zufrieden. „Dieses Mal haben wir uns dem Thema Energieeinsparung gewidmet. Wir stellen zum Beispiel eine Kombinationsdämmung zur Heizkosteneinsparung vor und spezielle Fenster“, erläuterte Lang. Auswirkungen der Wirtschaftskrise seien in seinem Familienbetrieb hingegen kein Thema. „Die Auftragslage ist gut, und wenn es reinregnet, muss ein neues Dach her, egal wie die finanzielle Lage der Kunden ist.“

Die positive Auftragslage und wirtschaftliche Entwicklung des ansässigen Handwerks betonte auch Michael Lauer, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU. „Bei unsicheren wirtschaftlichen Entwicklungen neigen die Menschen dazu, vermehrt in Haus und Hof zu investieren, was dem Handwerk dann einen Aufschwung beschert“, sagte er.

Albert Sham hat sich mit außergewöhnlichen Asienreisen nicht nur einen Namen in Mettmann, sondern auch in ganz Deutschland gemacht.

Die Spezialisierung habe ihm zwar zu einem großen Geschäftserfolg verholfen, aber durch die Vorfälle in Japan muss er nun einen Nachfragerückgang hinnehmen. „Dabei ist der asiatische Bereich so groß, und die Angst der Kunden völlig unbegründet“, sagte er. Trotzdem nimmt der Unternehmer die Entwicklung gelassen. „Wir können auf dieser Messe jedes Jahr neue Kunden akquirieren, weil viele Leute gar nicht wissen dass es uns überhaupt in Mettmann gibt.“Auf ihre Dienstleistung aufmerksam machen wollte auch Gabriele von Mauschwitz. Sie stellte ihren Mettmanner Veranstaltungskalender „Schokoladenseiten.de“ vor, indem sie immer aktuell alle Veranstaltungen in Mettmann auflistet und kurz erläutert. „Einmal will ich dieses noch junge Projekt weiter bekanntmachen und zweitens hoffe ich auch auf Kontakte zu anderen Unternehmen, die gerne Werbung im Veranstaltungskalender machen wollen und so das ganze Projekt auch finanziell unterstützen“, sagte von Mauschwitz.

Die Besucherin Sabine Petzinna hielt den Kalender für eine tolle Idee. „Mettmann bietet entgegen vieler Vorurteile einiges, und das zeigt auch diese Messe hier“, sagte sie. Seit einigen Jahren kommt die Mettmannerin immer wieder gerne her, um sich über Neuheiten zu informieren und Anregungen für den Hausumbau zu sammeln.

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