Häusliche Gewalt im Kreis Mettmann Frauen leiden lange unter ihren Peinigern

Mettmann · Die Zahl der bekannt gewordenen Fälle häuslicher Gewalt hat sich im Kreis Mettmann seit 2009 mehr als verdreifacht. Es dauere viel zu lange, bis sich eine Frau von ihrem Peiniger trenne, sagen Beraterinnen und bieten zahlreiche Hilfen an.

 Die Corona-Pandemie hat den Druck verstärkt, aber es gibt auch mehr digitale Beratungen.

Die Corona-Pandemie hat den Druck verstärkt, aber es gibt auch mehr digitale Beratungen.

Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel

(dne) Der Streit ging ums Geld. Wieder einmal. Und erneut blieb es nicht bloß bei Beleidigungen. Frau K. wurde von ihrem Mann gestoßen, und fiel hin. Dann ballte er die Faust und schlug zu, mitten in ihr Gesicht. Ihr gemeinsamer, 13 Jahre alter Sohn hatte vergeblich versucht, die Mutter zu schützen. Nun rief er die Polizei. Und leitete damit die entscheidende Wende ein. Die Beamten sprachen ein zehntägiges Aufenthaltsverbot für den gewalttätigen Mann aus. Zehn Tage lang durfte er sich der Wohnung nicht nähern. Zeit für Mutter und Sohn zu überlegen, wie es weitergehen sollte.