Haan: Weltladen öffnet ab August an jedem Tag

Das Team wurde um acht Frauen erweitert. Ein Umzug an den Neuen Markt wurde aus Kostengründen abgelehnt.

Haan. Mit acht neuen Mitstreiterinnen, erweiterten Öffnungszeiten und einem neuen Logo startet der Haaner Weltladen an der Kaiserstraße in den August. "Die Haaner konnten sich immer sehr schlecht merken, wann wir geöffnet haben", sagt Barbara Olbertz.

"Und dann gingen sie uns als Kunden verloren." Deshalb hat das 23-köpfige, rein weibliche Team beschlossen, den kleinen Laden im Haus an der Kirche ab dem kommenden Monat täglich sowie am Samstag zu öffnen.

Und damit künftig noch mehr Haaner den Weg in den Weltladen finden, haben ihm die Frauen mit Hilfe des Haaner Graphikers Helmut Hill auch ein neues Logo verpasst.

"Das alte Logo mit der töpfernden Frau, das Wolfgang Niederhagen vor 26 Jahren für uns entworfen hat, war nicht mehr zeitgemäß", sagt Barbara Olbertz. Ein frisches Grün, eine farbige Kette als Symbol für "unsere farbige Welt", die das Wort Weltladen umschließt, sollen zum fairen Einkauf verführen.

Hat der Laden geöffnet, weht das neue Logo auf einem großen Banner am Haus der Kirchen. Und ein Dreieck-Ständer auf der anderen Straßenseite soll für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen. "Wir bemühen uns jetzt auch, einmal im Monat ein Event zu organisieren", sagt Barbara Olbertz, die sich seit der Eröffnung das Haaner Weltladens vor 27 Jahren für den Verkauf und für den fairen Handel engagiert.

Eine Lesung für Kinder, eine Weinprobe oder der Ausschank von Kaffee sind in Planung. "Wir wollen unsere Produkte vorstellen", sagt sie. "Wir haben jetzt zum Beispiel auch Gewürze im Angebot."

Mit rund 3.500 Euro im Jahr kann das Team des Weltladens Projekte in der Dritten Welt unterstützen - darunter ein Bildungs- und Schulprojekt in Nicaragua und ein Straßenkinderprojekt in Guatemala.

"Darüber sind wir dankbar und glücklich", sagt Barbara Olbertz. Das sei auch ein Grund, warum sich die Frauen gegen den Umzug in ein Ladenlokal am Neuen Markt ausgesprochen hätten, dessen Anmietung ihnen angeboten wurde.

"Dann müssten wir unseren Umsatz in die Miete stecken", sagt sie. Den Raum im Haus an der Kirche gibt es mietfrei. "Wir haben noch nie rote Zahlen geschrieben und haben auch keine außerplanmäßigen Kosten", sagt Monika Ebert, die ebenfalls seit Jahren dabei ist. "Das ist ein tolles Gefühl."

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