Haan: Pfarrerin Hedke jetzt arbeitslos

Die Krankenhausseelsorgerin wird nicht weiter beschäftigt.

Haan. Von den Gruppen und Kreisen, mit denen Antje Hedke zusammengearbeitet hat, hat sie sich bereits verabschiedet. Und auch im St. Josef Krankenhaus hat die Seelsorgerin bereits auf Wiedersehen gesagt.

Denn die 39-Jährige, die fünf Jahre lang mit einer Sonderdienstpfarrstelle für die Krankenhausseelsorge in den Krankenhäusern in Haan und Hilden zuständig war, ist ab 1. August arbeitslos. Die Evangelische Gemeinde Haan kann ihre Pfarrstelle nicht erhalten.

Hintergrund ist die Konstruktion der vor etwa 15 Jahren von der Landeskirche eingerichteten "Sonderdienststellen" für Pfarrer. Damit war - so die Evangelische Gemeinde Haan - die Erwartung verbunden, dass es in absehbarer Zeit einen Mangel an Pfarrern geben würde, so dass die Kirche dann auf eine ausreichende Anzahl von Geistlichen zurückgreifen könnte.

Doch es kam eben anders: Die Finanzknappheit hat immer mehr Gemeinden gezwungen, Pfarrstellen einzusparen oder nicht wieder zu besetzen. In Haan wurde zum Beispiel vor sechs Jahren die Pfarrstelle von Pfarrer Vedder gestrichen, so dass die Gemeinde jetzt nur noch über drei Pfarrstellen verfügt.

Pfarrer Hans-Peter Gitzler kommentiert den Abschied von Antje Hedke mit den Worten: "Es ist nicht in Ordnung, dass die Landeskirche für qualifizierte Pfarrerinnen wie Antje Hedke keine Arbeit mehr hat, sondern sie in die Arbeitslosigkeit schickt. Wir sind sehr traurig, dass Antje nicht mehr zu unserem Team gehören wird."

Antje Hedke hält ihren letzten Gottesdienst am Sonntag, 27. Juli, um 9.30 Uhr im Friedensheim und um 11 Uhr in der frisch sanierten evangelischen Kirche Haan. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Gemeinde zum Kirchenkaffee im Haus an der Kirche ein. Dort können sich die Gemeindeglieder noch einmal persönlich von der Krankenhausseelsorgerin verabschieden.

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