Haan: Mittagessen statt Bachlauf

Haushalt: Um die Mensa für das Schulzentrum bauen zu können, muss die Sanierung der Rohre des Sandbachs warten.

Haan. Bis zu den Mitgliedern der Feuerwehr hatte sich die gute Nachricht am Dienstagnachmittag noch nicht herumgesprochen: der Um- und Erweiterungsbau ihrer Feuerwache ist ebenso gesichert wie der Neubau der Mensa am Schulzentrum Walder Straße.

Um für ihr Anliegen zu werben, verfolgten Wehrleute um ihren Chef Carsten Schlipköter die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, in dessen Mittelpunkt die Beratung des Haushaltsplanes 2010 stand.

Wie berichtet, ist es erklärter Wille des Stadtrates, neben dem millionenschweren Neubau der Grundschule Mittelhaan auch die 7,9 Millionen Euro teure Sanierung der Feuerwache und den Bau der Mensa inklusive der Modernisierung naturwissenschaftlicher Räume für rund 5,5 Millionen auf den Weg zu bringen. Nur: Für die geplanten Maßnahmen am Schulzentrum fehlten bislang 623000 Euro.

Jetzt hat das städtische Gebäudemanagement die geplanten Arbeiten noch einmal überprüft und mitgeteilt, dass die Dachsanierung über dem zweiten Obergeschoss des Schulzentrums zurückgestellt wird. Damit ist die Finanzierung des Mensabaus gesichert, sollte die Dachsanierung doch 615000 Euro kosten. "So kommen wir hin", sagt Kämmerin Dagmar Formella erleichtert.

Und wenn der Rat die Beratungen des Haupt- und Finanzausschusses bestätigt, dann könnten die Haupt- und Realschüler bereits in zwei Jahren in dem Neubau ihr Mittagessen einnehmen und nicht wie bislang geplant erst 2013, wenn die letzten 500000 Euro fällig werden.

Möglich macht dies die angedachte Verschiebung der Sanierung der Rohre, durch die der Sandbach fließt. 500000 Euro stehen dafür im Haushalt 2010 bereit. Ob sie in den kommenden Monaten auch abgerufen werden, steht allerdings nicht fest. "Wir sind in der schwierigen Situation, dass uns nicht alle betroffenen Grundstücke gehören", erläutert Tiefbauamtsleiter Guido Mering.

Zurzeit hängt die Sanierung nach Angabe der Verwaltung an einem privaten Grundstückseigentümer. Inzwischen habe sich auch schon die Untere Wasserbehörde eingeschaltet, um eine Einigung zu erzielen, so Mering, denn dieser Grundstückseigentümer muss sich an den Kosten der Sanierung beteiligt. "Wir könnten einen Großteil der 500000 Euro verschieben, müssen aber eine Anfinanzierung stehen lassen, damit wir bei einer Einigung im September handeln können", sagt Formella.

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