"Meistens haben sich die Vereine die Belegungszeiten auf einer Sitzung um die Ohren gehauen", sagt Lukat. Und dem Vorsitzenden des Sportverbandes, der die Sitzung geleitet hat, wurde immer unterstellt, er würde den Verein, dem er angehört, bevorzugen.

Als Vorsitzender des Schützenvereins ist Lukat vor diesen Anfeindungen sicher - schließlich betreiben seine Vereinskollegen ihren Sport nicht in der Turnhalle, sondern auf dem Schießstand. Und nachdem Lukat auf einen Vertreter pro Verein bestanden hat, seien die Hallenzeiten auf zwei Sitzungen zügig verteilt worden.

Bleibt das Problem, dass die Hallenzeiten immer weniger werden. "Die Offenen Ganztagsgrundschulen möchten verstärkt Sport anbieten, die Hallenzeiten für die Vereine weiter reduziert", auch Lukat. Auch das Gymnasium weite sein Sportangebot aus.

Die Folge: Die Halle an der Adlerstraße wird erst ab 18 Uhr freigegeben, und die Vereine müssen ihr Angebot neu sortieren. "Gymnastikgruppen, die sich seit 30 Jahren immer um 17 Uhr in einer Halle treffen, fällt die Umstellung auf einen neuen Termin sehr schwer. Und die Vereine befürchten, dass die Gruppen abspringen", weiß Lukat um die Probleme, die die Vereine allerdings intern lösen müssen.

Für die Halle Adlerstraße hofft er dennoch auf einen Kompromiss, den er mit Schulleiterin Friederike von Wiser auf den Weg bringen will. Wir wollen die Sport-AGs der Schule mit dem Vereinssport kombinieren", sagt Lukat. "Das wäre ein Schritt, den ich sehr befürworten würde. Er steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Sein Ziel: Die Halle Adlerstraße wird ab 16.30 Uhr für den Vereinssport freigegeben.

"Wir haben keine andere Möglichkeit mehr an weitere Hallenzeiten zu kommen", sagt Lukat. "Alle Hallen sind nicht nur jeden Tag bis 22.30 Uhr, sondern auch an samstags und sonntags belegt."