Haan: Gymnasiasten empfangen ihre Gäste aus dem Senegal

Für knapp 14 Tage sind die Austauschschüler mit ihren Begleitern in der Stadt.

Haan. Abdou Salam Diallo strahlt. Zum siebten Mal ist der 49 Jahre alte Senegalese, den alle nur Salam nennen, in Haan. Seit 23 Jahren unterrichtet er Deutsch an Haans Partnerschule, dem Lycée Ameth Fall in St. Louis im Senegal und betreut seitdem den Austausch mit dem Haaner Gymnasium.

Knapp zwei Wochen sind Salam, elf Schülerinnen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren, seine Kollegin Alimatou Diarra ("Eine ehemalige Schülerin von mir. Natürlich hat sie ihr Deutsch verlernt, sie unterrichtet Biologie.") und Schulleiterin Oumy Seck Faye zu Gast in Deutschland. Dass sich die Direktorin aus dem Senegal aufgrund eines Autounfalls zurzeit nur an Krücken fortbewegen kann, hat sie von der Reise nach Deutschland nicht abgehalten.

"Diese Partnerschaft ist mir wichtig", sagte sie am Donnerstag bei der Begrüßung in der Aula und bedankte sich mit den Worten "Merci, merci, merci." Dass ihre Schützlinge teilweise deutlich älter als ihre Gastgeber sind, erläutert Salam mit Hinweis auf das Schulsystem im Senegal. Die Kinder dort kommen erst mit sieben Jahren in die Grundschule, wechseln in der sechsten Klasse aufs Gymnasiums und machen in der Regel mit 20 Jahren ihr Abitur.

Höhepunkt ihres Aufenthalts wird mit Sicherheit der Besuch der Skihalle in Neuss sein. "Ökologisch kann ich das ja nicht vertreten, aber die Mädchen sehen dort zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee", sagt Renate Woike, die seit 1996 den Schüleraustausch mit dem afrikanischen Land betreut. tana

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