Haan: Gemischte Gefühle beim Abschied

Sparkassen-Chef hat am Freitag seinen letzten Arbeitstag in Haan.

Haan. An Selbstbewusstsein mangelt es dem scheidenden Vorsitzenden der Stadt-Sparkasse Haan nicht. Auch wenn Gunther Wölfges (49) zwei Tage vor seinem letzten Arbeitstag zugibt, seinen nahenden Abschied durchaus mit gemischten Gefühlen entgegen zu sehen.

Denn am Freitag wird er zum letzten Mal an seinem Schreibtisch in der Sparkasse am Neuen markt Platz nehmen, bevor er am 1. April seiner neuen Aufgabe als Vorstandsvorsitzender der "Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück" nachkommt.

Am Mittwochabend verabschiedete er sich in der Kundenhalle des Geldinstituts von seinen Mitarbeitern, Kunden, Vertretern von Politik und Verwaltung. 220 Gäste füllten den Raum und applaudierten als Wölfges auf die Frage nach seinem größten Missgeschick antwortete: "Mir fallen jetzt keine Einzelheiten ein. Ich habe sicherlich Fehler gemacht, aber die Summe der Dinge, die ich richtig gemacht habe, ist größer als die, die ich falsch gemacht habe."

Ansonsten hielt sich Wölfges beim sogenannten Stabswechsel zurück. "Ich gehe ja nicht in den Ruhestand", meinte er. Statt seiner ergriffen Verwaltungsratsvorsitzende Annette Braun-Kohl, Bürgermeister Knut vom Bovert und der Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes, Michael Breuer, das Wort.

Kritische Worte fielen nicht. Die Redner waren voll des Lobes für Gunther Wölfges, seine Arbeit und den Erfolg der Sparkasse.

Erst in einer kleinen Diskussionsrunde, moderiert von Wirtschaftsjournalist Hans-Jürgen Speitel, kamen Wölfges, sein Nachfolger Peter Vogel und dessen Stellvertreter Udo Vierdag zu Wort.

Aufgefordert, mögliche Wege aus der Wirtschaftskrise zu nennen, forderte Wölfges den Aufbau von Vertrauen. "Wir müssen die positiven Nachrichten intensiver lesen", sagt er, der, wenn er nicht Bankkaufmann geworden wäre, Arzt hätte werde wollen. Wölfges prognostiziert den Aufschwung fürs kommende Jahr.

Udo Vierdag (40), er wäre gerne Profi-Radfahrer geworden, setzt in Sachen Krisenende auf die Jahre 2010/ 2011. Und Peter Vogel (40) sagte: " Wir werden erst 2013 wieder da sein, wo wir 2006 waren". Der Nachfolger von Gunther Wölfges wäre übrigens gerne Pilot geworden.

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