Haan: Deutsch-französisches Finale

Das Kulturamt hatte zum Sonntags-Jazz in die Aula des Gymnasiums eingeladen.

Haan. Ganz zum Schluss, als alle zusammen auf der Bühne standen und miteinander musizierten, ganz am Ende der ohnehin klangvollen Veranstaltung, wurde es noch mal ganz besonders mitreißend. Denn als der Sonntags-Jazz seinem Finale entgegen sah, da gaben der Haaner Swing Express und Les Lombrics Bleus, eigens zu diesem Ereignis zu Gast aus Eu, Haans französischer Partnerstadt, noch mal alles.

Gerd Wessel, Klaus Schülen und Gephard Rauleder, um drei der bekannten und beliebten Lokalmatadoren des Schwingenden Express’ zu nennen, hielten souverän mit ihren deutlich jüngeren Kollegen aus der Partnerstadt mit. Die siebenköpfige Formation der "Blauen Würmer" trat in Sachen instrumentaler Besetzung sehr ähnlich an wie die Haaner, konnten allerdings mit einem weiteren Blechblasinstrument, nämlich der Trompete, Akzente setzen.

Doch der Sonntags-Jazz in der zur Kneipe umfunktionierten Aula des Gymnasiums an der Adlerstraße war nicht nur eine tolle musikalische Veranstaltung, bei der Liebhaber des ausgelobten Genres auf ihre Kosten kamen und sich bestens amüsierten. Als Ergänzung zum klassischen Repertoire der Haaner Formation machten die Franzosen klangvolle Abstecher in die Richtungen Blues und Bossanova.

Außerdem gesellte sich der Musiker Oliver Richter dazu. Der hatte dem Vernehmen nach am Vorabend bereits in der Notunterkunft, in der die französischen Musiker mit ihren Familien zu 27. "hausten", spontan zusammen Musik gemacht.

Und weil das alles so gut klappte, bat man ihn, doch auch bei der sonntäglichen Veranstaltung mit von der Partie zu sein. Was Richters, nie um eine musikalische Einlage oder Darbietung verlegen, gerne tat. Hierzu nahm er diesmal seine "Quetschkommode", also das Akkordeon, zur Hand.

Doch auch mit diesem Gastauftritt sind noch nicht alle Aspekte der Veranstaltung genannt. Zur Musik und der Chance, Gleichgesinnte zu treffen und einen schönen Plausch zu halten - alle Tische waren belegt, die Veranstaltung also gut besucht - , gab es ein reichhaltiges Buffet. Adnan Taylan hatte für typische Spezialitäten aus seiner türkischen Heimat und allerlei internationale Schmankerl gesorgt. "Diese Veranstaltung sollte man nicht verpassen", hatte Kulturamtschef Fritz Köhler vorher konstatiert. Der Mann hatte recht.

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