Haan: Des Rennfahrers sanfte Seite

Vielen Haanern ist Hermann Götz als Fahrer bei Oldtimer-Rennen bekannt – jetzt zeigt er seine künstlerische Ader.

Haan. Die Liebe zur Insel Langeoog, die Leidenschaft für die Malerei - und ein Malkurs als Geschenk zum 50. Geburtstag gelten als Initialzündung für das künstlerische Schaffen von Hermann Götz. Ab Mittwoch, 6. Oktober, zeigt er anlässlich seines 65. Geburtstags eine Auswahl seiner Werke, unter denen sich hauptsächlich Landschaftsimpressionen befinden. Die Ausstellung im Kulturbahnhof, Eisenbahnstraße 2, wird um 19 Uhr eröffnet.

"Seit Jahren reisen wir nach Langeoog,. Dort finde ich meine Inspirationen", sagt Götz. Auf der Nordsee-Insel zeigte ihm der bekannte Künstler Anselm (Prester) in einem Malkurs die richtige Technik des Pastellzeichnens. Das Werk "Treppe zur Ruhe" zeigt beispielsweise einen Weg, der zwischen zwei Dünen entlang zum Meer führt.

Um Flora und Fauna sowie die besonderen Wetterbedingungen und Lichtverhältnisse auf Langeoog so naturgetreu wie möglich festhalten zu können, verwendet Götz Pastellkreide. "Mit der Kreide kann ich die Farbe verwischen, um zum Beispiel das Sonnenlicht, das sich auf dem Meer spiegelt, aufzuzeigen", beschreibt er die Vorzüge dieser besonderen Maltechnik. Außerdem sei die Pastellkreide für ihn die beste Möglichkeit, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen: "Ölfarbe ist mir zu hart."

Hermann Götz malt meist nur, wenn er auf Langeoog ist, wobei er sich dort nicht stundenlang mit einer Staffelei an den entsprechenden Platz, den er festhalten möchte, setzt. Vielmehr "male ich aus der Erinnerung heraus", sagt Götz: "Oder ich schaue mir Skizzen an, die ich vor Ort fertigte."

Vielen Haanern ist Götz vor allem als begeisterter Fahrer bei Oldtimer-Rennen bekannt - in der Malerei kann er seine ruhige Seite ausleben. "Im Auto bin ich eher der wilde Typ, mit meiner Kreide kann ich sanft umgehen." Vor seiner ersten Ausstellung ist er "zugegeben" etwas unruhig, immerhin hätten seine Bilder mit Strand-, Meeres- oder Landschaftsmotiven sonst nur seine Familie gesehen.

"Die Bilder sind so stimmungsvoll, ganz großartig", sagt Vida Virnich, eine Bekannte von Hermann Götz. Das werden womöglich auch die Besucher seiner Ausstellung so sehen.

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