Haan: 110 Zacken für den neuen Stern

Viel Bastelarbeit ist nötig, damit am 1. Advent ein neuer Herrnhuter Stern von der Decke der evangelischen Kirche strahlen kann.

Haan. Fast 26 Jahre hing der Herrnhuter Stern unter der Decke der evangelischen Kirche an der Kaiserstraße. Jedes Jahr zur Adventszeit wurde er herabgelassen und erleuchtet. Dann riss im vergangenen Jahr beim Abseilen der Draht, der Stern schlug auf dem steinernen Kirchenboden und war nicht mehr zu retten. Zur Adventszeit wurde er schmerzlich vermisst.

"Wir wollten schon vor zwei Jahren die Zacken erneuern. Nach so langer Zeit waren etliche eingerissen", sagt Pfarrerin Gabriele Gummel. Nun blieb keine Zeit mehr für lange Planungen. Eine neuer Stern musste her. Die Kirchengemeinde wollte beim Neubau selbst Hand anlegen und konnte für die Leitung der Bastelarbeiten die Eheleute Braun gewinnen.

Sie hatten der Haaner Gemeinde den ersten Herrnhuter Stern anlässlich der Taufe des ältesten Sohnes geschenkt. Charlotte Braun kommt selbst aus einer Herrnhuter Gemeinde, in der traditionell die aufwendig gearbeiteten Sterne gebastelt werden.

Seit drei Wochen ritzen, falten und kleben zehn Gemeindeglieder unter der Anleitung der Eheleute Braun jeden Donnerstagabend im Paul-Gerhardt-Haus. 110 Zacken müssen für das so genannte Kirchenmodell entstehen.

"Da braucht man schon eine besondere Fingerfertigkeit", sagt Pfarrerin Gummel. Die größte Zacke ist 80 Zentimeter lang. Insgesamt hat der Stern einen Durchmesser von 2,10 Metern und kann daher erst in der Kirche zusammengeklebt werden.

Am 1.Advent soll er dort zum ersten Mal erstrahlen. Mit dabei sind auch Margarete und Inga Lohse. Mutter und Tochter haben schon vor 26 Jahren mitgebastelt, als der Stern der Familie Braun einen hölzernen Korpus bekam. Damals war Margarete Lohse mit Tochter Inga schwanger.

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