Gruiten: Zu kaufen gibt es, was im Ort fehlt

In anderthalb Wochen öffnet der Weltladen Gruiten.

Gruiten. Das Ladenlokal an der Bahnstraße ist komplett entkernt, die Pläne für die Inneneinrichtung liegen vor, das Logo ist entworfen, und das erste Mitarbeitertreffen hat bereits stattgefunden: In anderthalb Wochen soll der Weltladen Gruiten an der Bahnstraße eröffnen. Und Wolfgang Stötzner hat alle Hände voll zu tun.

"Das entwickelt sich zu einem Full-Time-Job", sagt der erste Vorsitzende des Vereins Weltladen Gruiten. "Die Erwartungen sind hoch, aber realistisch", fügt er hinzu. Denn natürlich wissen er und seine Mitstreiter nicht, wie das neue Angebot angenommen wird. "Wir rechnen nach der Anfangsbegeisterung mit dem Sommerloch", sagt er. Aber auch darauf sei der Verein vorbereitet.

Doch jetzt muss erst einmal die Eröffnung vorbereitet werden. Dafür wurden inzwischen bereits 200 "Bausteine", würfelförmige Teelichthalter versehen mit dem Logo des Weltladens, verkauft. Doch die weitaus größte Arbeit hat das Ladenlokal bereitet. "Aber jetzt haben wir ein richtig großes Geschäft", sagt Stötzner. Die komplette Liste dessen, was dort angeboten werden soll, ist bereits erstellt.

"Wir wollen Dinge anbieten, die im Ort fehlen", sagt er. Dazu gehören vor allem Schreibwaren, aber auch Kunsthandwerk, Taschen und Musik. Daneben Lebensmittel, wie Kaffee, Honig, Gebäck, Nüsse und Schokolade. Aber auch Kirchenartikel (Kerzen, Karten, Kinderbibeln) und Karten sowie Videofilme aus Gruiten sollen verkauft werden. Ihren Platz finden die Artikel in modernen Regalen aus Stahl und Holz, die auf einem warmen Korkboden stehen werden.

Von den ursprünglich geplanten zwei Toiletten haben die Weltladen-Initiatoren inzwischen Abstand genommen. Es wird nur ein großes WC geben, das auch Besucher nutzen dürfen, die im Weltladen nichts kaufen.

Gut 30 Frauen und Männer, die meisten davon evangelisch, haben bereits ihre Mitarbeit erklärt. "Aber wir könnten noch mehr gebrauchen", sagt Stötzner. Gerne auch Mitglieder der katholischen Gemeinde, schließlich ist der Weltladen ein ökumenisches Projekt, dementsprechend zeigt auch das Logo die Kirchen beider Gemeinden in Gruiten.

Nachdem das erste Treffen der Mitarbeiter Anfang Mai stattgefunden hat, werden sie am Montag in Sachen Fairer Handel, Verkaufen und Organisieren geschult.

Stötzner: "Ein letztes Treffen wird am Abend vor der Eröffnung stattfinden. Da können sich die Frauen und Männer mit den Räumlichkeiten und der Kasse vertraut machen."

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