Gruiten: Rohrbruch durch Kalkabbau

Seit dem Wochenende reparieren die Stadtwerke eine Trinkwasserleitung. Bis Mitte nächster Woche bleibt die Pastor-Vömel-Straße gesperrt.

Gruiten. Als der Wasserdruck in ihren Leitungen sank, haben sich die Anwohner im Bereich der Pastor-Vömel-Straße am vergangenen Wochenende bei den Stadtwerken gemeldet. Die schauten sofort nach dem Rechten, konnten auf den ersten Blick aber nichts erkennen.

"Manchmal tritt das Wasser nicht durch Spalten an die Oberfläche, sondern versickert im Untergrund", sagt Peter Barthel, Technischer Betriebsleiter bei den Stadtwerken Haan. "Das merkt man dann von außen nicht."

Dass im Untergrund der Pastor-Vömel-Straße dennoch nicht alles in Ordnung war, stellten Barthel und seine Mitarbeiter dann aber doch schnell fest. "Wir haben die Trinkwasserversorgung der Gruitener noch am Wochenende wieder hergestellt", sagt er. Nur für kurze Zeit hätten Tankwagen zur Versorgung der Bürger aufgestellt werden müssen.

Eine Trinkwasserleitung, laut Barthel eine 150er Gussleitung (mit einem Innendurchmesser von 150 Millimetern) leckte. "Diese alten Leitungen können spannungsbedingt im wahrsten Sinne des Wortes brechen", sagt der Fachmann. "Heutzutage wird so ein Material im Kanalbau gar nicht mehr eingesetzt."

Das Leck in dem Rohr hat die Fahrbahn unterspült, deshalb muss die Straße, eine der Zufahrten zum Gruitener Dorf, noch einige Tage gesperrt bleiben. "Wir müssen die Straße ja wieder herstellen", sagt Barthel, sprich, der Rohrgraben wird schichtenweise gefüllt. Und weil die Stelle dort in Gruiten so schmal ist, haben die Stadtwerke sie komplett gesperrt.

"Wir arbeiten den Rest der Woche an den Reparaturen und hoffen, die Straße Mitte kommender Woche wieder freigeben zu können." In dieser Zeit müssen nicht nur Autofahrer Umwege in Kauf nehmen, auch die Rheinbahn leitet ihre Buslinie 742 durchs Dorf um. Die Ursache für den Wasserrohrbruch kann Peter Barthel auch benennen. "Die alten Leitungen leiden immer noch unter dem einstigen Kalksteinabbau", sagt der Fachmann. "Das Gelände ist gestört."

Durch die früheren massiven Erdverschiebungen entstehe da immer wieder Druck, der sich eben auch auf die im Erdreich verlegten Wasserleitungen auswirke.

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