Grünes Licht für Jugendtreff

Politiker sichern dem Jugendrat 15 000 Euro für einen Treffpunkt im Goethe-Park zu.

Mettmann. Was die Politik in den vergangenen Jahren nicht geschafft hat, das hat der Jugendrat in kürzester Zeit hinbekommen. Im Goethe-Park, dem städtischen Grünzug zwischen Goethestraße und Borner Weg, wird die Stadt einen Treffpunkt für Jugendliche schaffen. Einstimmig wurde im Jugendhilfeausschuss beschlossen, für das Projekt 15 000 Euro bereitzustellen.

Der Jugendrat hatte bereits im Februar beantragt, dass für die Gestaltung von Sitz- und Liegeflächen für Jugendliche im Goethe-Park Mittel in Höhe von 15 000 Euro im städtischen Haushalt eingesetzt werden. Grundsätzlich hatten sich die Parteien positiv geäußert. Die CDU forderte den Jugendrat aber auf, das Projekt erst einmal vorzustellen. Deshalb wurden die Mittel zwar bewilligt, aber bis zur nächsten Sitzung gesperrt.

Merve Yildiz (15) und Hendrik Mergen (16), die Vertreter des Jugendparlaments, überzeugten die Politiker mit einer umfangreichen Powerpoint-Präsentation, die sie mit Unterstützung des Grünflächenamtes zusammengestellt hatten. „Es gibt wenige Bereiche in der Stadt, wo sich Jugendliche treffen können“, sagte Merve Yildiz.

Der Goethe-Park sei deshalb als Treffpunkt geeignet, weil er unmittelbar an die Anne-Frank-Hauptschule und die Carl-Fuhlrott-Realschule angrenze. „Der Goethe-Park wird von vielen Schülern in der Freizeit genutzt. Wir hoffen aber auch, dass die Sitz- und Liegeflächen auch von Senioren und Familien angenommen werden“, sagte Hendrik Mergen.

Die Mitglieder des Jugendrats hatten mit Schülern gesprochen, von denen sich viele bessere Aufenthaltsmöglichkeiten wünschten. Mit dem Grünflächenamt haben die Jungparlamentarier die Planungen durchgeführt.

Vorhandene Sitzgelegenheiten mit Pergola am Fußweg des Parks sollen saniert werden. Die Betonbänke bekommen Sitzflächen aus Holz. Ein Dach soll vor Regen schützen. „Außerdem soll ein Papierkorb aufgestellt werden“, sagte Merve Yildiz. Auf der Rasenfläche soll eine viermal vier Meter große Sitz- und Liegefläche aus Holz gebaut werden. Während die Sanierung der Betonbänke aus Bordmittel finanziert werden kann, wird die Stadt für das Holzdeck 15 000 Euro ausgeben.

„Die Jugendlichen“, erklärte Merve Yildiz, „sind bereit, an der Umsetzung der Treffpunkte mitzumachen. Und sie werden später auch die Pflege der Anlagen übernehmen.“

Silvia Böhm (SPD) sagte: „Wir haben im Ausschuss immer wieder über Treffpunkte für Jugendliche gesprochen, es aber nie geschafft, sie auch umzusetzen.“ Sie lobte den Einsatz des Jugendrats. „Ein tolles Projekt“, sagten die Vertreter aller Ratsfraktionen — bevor sie ihre Zustimmung zur Finanzierung des Projekts gaben.

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