Gründung der Sekundarschule

Am 19. Januar werden die ersten Weichen für die Gründung der Sekundarschule gestellt.

Mettmann. Mettmanns Schullandschaft steht vor einschneidenden Veränderungen. Um alle drei Schulformen (Gymnasium, Real- und Hauptschule) auch künftig in Mettmann anbieten zu können, soll zum Schuljahr 2013/14 eine Sekundarschule gegründet werden. Die Haupt- und Realschule würden dann auslaufen.

Mit diesem Beschlussvorschlag lädt die Stadt am 19. Januar zu einer Sondersitzung des Ausschusses für Schule und Kultur um 17 Uhr ins Rathaus ein.

In einem Gespräch mit der Bezirksregierung hat die Stadt drei mögliche Varianten für den Mettmanner Schulentwicklungsplan erörtert. In der ersten Variante würde das dreigliedrige Schulsystem (Haupt-, Realschule und Gymnasium) bestehen bleiben. Allerdings wäre die Hauptschule gefährdet, sollten zum kommenden Schuljahr nicht mindestens 18 Schüler angemeldet werden.

Im vergangenen Jahr konnte eine Eingangsklasse mit 17 Schülern nur mit einer Ausnahmegenehmigung des Ministeriums gebildet werden. Deshalb ist diese Schulform in Mettmann massiv gefährdet.

Aus diesem Grund lehnt die Stadt diese Variante ab. Zumal auch das Ministerium angekündigt hat, dass es zum kommenden Schuljahr keine Ausnahmegenehmigung für die Hauptschule mehr geben wird.

Die zweite Variante sieht die Gründung einer Sekundarschule vor. Sie ist nach Meinung der Stadt und der Bezirksregierung das einzige Instrument, um weiterhin ein breitgefächertes Bildungsangebot in Mettmann sicher zu stellen.

Dagegen wird von allen Seiten die Gründung einer Gesamtschule als dritte Variante verworfen. Eine Gesamtschule müsste mindestens vier Parallelklassen pro Jahrgang haben und bei der Errichtung für mindestens fünf Jahre gesichert sein.

Im Gegensatz zur Sekundarschule hat eine Gesamtschule eine eigene gymnasiale Oberstufe. Bei dieser Alternative wäre eines der beiden Gymnasien gefährdet.

Die Sekundarschule wäre dagegen keine direkte Konkurrenz für die Gymnasien. Sie muss mit einem oder mehreren Schulen (Konrad-Heresbach-Gymnasium, Heinrich-Heine-Gymnasium und Berufskolleg Neandertal) eine Kooperation eingehen, die sicher stellt, dass die Schüler nach der Klasse zehn dort Abitur machen können.

„Es sind ein oder mehrere Schulen als Kooperationspartner denkbar“, sagt Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin Bildung, Jugend und Soziales.

Doch weder der Schulträger noch die Schulen, sondern die Eltern entscheiden darüber, ob in Mettmann eine Sekundarschule gegründet wird. Der Bedarf soll im Frühjahr bei den Eltern der zweiten und dritten Klassen abgefragt werden.

75 Anmeldungen wären für die Gründung einer Sekundarschule notwendig. Die Bezirksregierung empfiehlt dem Rat, noch vor den Sommerferien einen Beschluss zur Gründung einer Sekundarschule zu fassen.

Platz für die neue Schule gäbe es in der Anne-Frank-Hauptschule und der Carl-Fuhlrott-Realschule. Kinder, die zum kommenden Schuljahr an der Realschule angemeldet werden, können an dieser Schule auch ihren Abschluss machen, sagt Astrid Hinterthür.

Gleiches gelte für Hauptschüler an ihrer Schule, sollte es genügend Anmeldungen geben. Die drei Schulen würden so lange nebeneinander existieren, bis Real- und Hauptschule ausgelaufen sind.

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