Die Eltern sollen befragt werden. : Weg für die Gesamtschule ist frei
Mettmann. Eine verbindliche Befragung der Eltern soll Klarheit bringen, haben die Parteien entschieden.
CDU, SPD, Grüne und Piraten/Linke haben am MittwochaAbend im Schulausschuss den Weg für eine Gesamtschule in Mettmann frei gemacht. Die vier Fraktionen haben einen gemeinsamen Antrag gestellt, mit dem Ziel, zum Schuljahr 2020/2021 eine Gesamtschule in der Kreisstadt zu etablieren.
Der Druck von außen ist groß: Eine Elterninitiative setzt sich „sachlich und pragmatisch“ (so Ute Stöcker, CDU) für diese Schulform in Mettmann ein, sammelt Unterschriften. Zahlreiche Schüler pendeln täglich von Mettmann zu Sekundar-, Gesamt-, Realschulen und Gymnasien in den Nachbarstädten. Und da sind die Hauptschüler, die nach dem Ende der Anne-Frank-Schule am Borner Weg ebenfalls Schulen in anderen Städten besuchen müssen, weil es ein solches Angebot in der Kreisstadt nicht mehr gibt.
Außerdem sind die zahlreichen Migrantenkinder hinzu gekommen. Für Schüler, die ein Gymnasium besuchen und feststellen, dass sie es nicht schaffen, wäre eine Gesamtschule ebenfalls ein gutes Bildungsangebot, sagt Jürgen Gutt (Piraten/Linke). In dem neuen Antrag rückten die vier Fraktionen von einem Beschluss vom 19. Dezember ab, der vorsah, an der Realschule einen Hauptschulzweig einzurichten. „Sowohl die Bezirksregierung, als auch die Verwaltung und die Carl-Fuhlrott-Realschule spielen da nicht mit“, sagt Florian Peters, Fraktionsvorsitzender der SPD. Auch Eltern von Realschülern hätten Bedenken geäußert.