Ganztagsplätze: Die Nachfrage in Mettmann ist groß

Die SPD sorgt sich, dass es im neuen Schuljahr nicht genügend Plätze gibt. Die Verwaltung sieht kein Problem.

Mettmann. Mit dem Klingeln der Schulglocke nach der sechsten Stunde, raus aus der Schule, ab in den Bus und nach Hause. So sieht der Nachmittag schon lange nicht mehr für alle Kinder aus: Viele Schüler verbringen ihre Zeit im Offenen Ganztag.

In Mettmann bieten derzeit alle Grundschulen die Möglichkeit zu solch einer freiwilligen Nachmittagsbetreuung in Kooperation der Diakonie oder des SKFM an. Es gibt 335 Ganztagsplätze in den Einrichtungen, das entspricht laut Astrid Hinterthür, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Jugend und Soziales der Stadt Mettmann, einer Versorgungsquote von 23 Prozent. Pro Gruppe werden 25 Kinder betreut. Die Stadt zahlt pro Jahr und Gruppe 14 625 Euro.

Die SPD-Fraktion glaubt, dass diese Plätze für das kommende Schuljahr nicht reichen und bringt deshalb im Februar eine Anfrage zu dem Thema in den Jugendhilfeausschuss ein. Vor allem wollen die SPD-Politiker wissen, ob es „zutrifft, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Anzahl der begehrten Plätze weit über die Zahl der vorhandenen Plätze hinausgehen wird“.

Seitens der Stadt heißt es: „Wir gehen davon aus, dass wir das hinkriegen“, sagte Astrid Hinterthür. Die Fachbereichsleiterin erklärt aber, dass es tatsächlich eine höhere Nachfrage nach Ogata-Plätzen gebe. An der Astrid-Lindgren-Schule müsse eine weitere Gruppe eingerichtet werden.

Daniela Winter ist verantwortlich für die Ganztagsbetreuung bei der Diakonie, dem Träger an der Astrid-Lindgren-Schule. „Für das kommende Jahr gibt es nicht genug Plätze, wenn es keine vierte Gruppe gibt“, bestätigt sie. Aber die Schule sei bereits dabei, eine weitere Gruppe zu beantragen. Auch die Diakonie als Träger wünsche sich diese.

„Der Schulausschuss muss darüber entscheiden“, sagt Astrid Hinterthür. Der Ausschuss kommt das nächste Mal am 10. März zusammen. Annette Mick-Teubler (CDU), stellvertretende Vorsitzende des Schulausschusses, konnte zu den Ogata-Plänen noch nichts sagen, da noch keine konkreten Unterlagen vorlägen. „Man muss schauen, wie der Bedarf aussieht“, sagte sie auf WZ-Nachfrage. Außerdem müsse man mit den Schulen über die Räume verhandeln und gegebenenfalls Mehrzwecknutzungen einplanen.

Hinterthür glaubt, dass eine zusätzliche Gruppe in Mettmann reicht: „Dann hätten wir 14,5 Gruppen.“ Zwar würden die Anmeldungen für den Ganztag noch laufen. Hinterthür glaubt aber, dass die Eltern, die auf den Ganztag angewiesen sind, sich schon dafür angemeldet hätten. Außerdem überlegten es sich einige Eltern auch noch anders und nähmen Anmeldungen zurück.

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