Erkrath: Warum geht die Sonne auf?

Premiere des neuen Kinderprogramms „Helios und der Sonnenwagen“.

Erkrath. "Die Sonne ist ein großer Feuerball", war sich Leon sicher. Der Siebenjährige war mit seiner Freundin Cara (8) ins Planetarium gekommen, um sich das alles aus der Nähe anzuschauen. Und weil Mädchen nun mal meistens alles besser wissen, hatte Cara auch Einwände: "Da ist Gas drin", erklärte sie unmissverständlich. Und das war noch nicht alles, was die junge Nachwuchsastronomin über Sterne und Planeten wusste: "Die Erde dreht sich um die Sonne und der Mars ist rot", zeigte sie auf eines der Bilder im Foyer des Planetariums. Dort warteten am Samstag alle auf die Premiere des neuen Kinderprogramms: "Helios und der Sonnenwagen".

Der Titel verspricht einiges. "Es geht um die Sonne", sagte Dozentin Natasja Brughmans den Jungen und Mädchen. Die konnten es kaum erwarten, endlich den Sternenhimmel in der Kuppel beobachten zu können. Warum geht morgens die Sonne auf? Warum geht sie abends unter? Und wieso dauert der Sonnenuntergang so lange? Fragen über Fragen, die auf der Reise zur Sonne beantwortet werden sollten.

Dass die Sonne 6000 Grad heiß ist, sorgte für großes Erstaunen. "Das ist sechsmal so heiß wie Lava" erklärte Brughmans. Und es gab noch viel mehr Spannendes zu erfahren. Zum Beispiel, dass es 3393 Jahre dauern würden, um zur Sonne zu laufen. Das Sonnenlicht braucht nur acht Minuten, um auf der Erde anzukommen. Die Kinder erfuhren, dass die Erde hundertmal nebeneinander gelegt werden müsste, um von einer Seite der Sonne zur anderen zu gelangen. Und dass der Mond nur hell ist, weil er von der Sonne angestrahlt wird.

Was es mit den griechischen Göttern und der Sonne so auf sich hat, erfuhren die Nachwuchsastronomen dann in der Geschichte von "Helios und seinem Sonnenwagen": Helios hatte den Wagen, mit dem er die Sonne immer von Osten nach Westen zog, seinem übermütigen Sohn Phaeton geliehen. Doch der soll damit viel Unheil auf der Erde angerichtet haben, so dass fruchtbares Land zur Wüste wurde.

"Die griechische Sage hat gut dazu gepasst", so Brughmans zur Entstehungsgeschichte des neuen Kinderprogramms. Mehr als ein Jahr sind von der ersten Idee bis zur Premiere am Samstag vergangen. "Wir wollten nicht nur einen Film zeigen, sondern eine Live-Veranstaltung daraus machen", sagte die Dozentin. Deshalb wurden nicht nur Bilder arrangiert und Texte gesprochen, sondern es gab auch viele Teleskopaufnahmen der Sonne und die Tierkreiszeichen unter der Sternenkuppel zu sehen.

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