Erkrath: Neuer Schwung für Familien

Die Verwaltung kündigt an, sich wieder verstärkt um die Familienkarte zu kümmern. 1000 Firmen sollen angeschrieben werden.

Erkrath. Am Anfang stand der gute Vorsatz: Als das Bündnis für Familie im Sommer 2006 eine Familienkarte mit Rabattmöglichkeiten für alle Familien mit Kindern bis 17 Jahren vorschlug, war schnell eine breite Ratsmehrheit gefunden - alle Parteien stimmten zu, Erkrath familienfreundlicher zu gestalten, vor allem angesichts der seit Jahren rückläufigen Kinderzahlen.

Nach Düsseldorfer und Hildener Vorbild wurden damals rund 40 Firmen gefunden, die das Projekt unterstützten. "Die Karten haben wir antragslos samt einer Infobroschüre der beteiligten Geschäfte verschickt, um den Verwaltungsaufwand möglichst gering zu halten", erzählt Jugend- und Sozialamtsleiter Krüger. Daher seien allerdings auch keine Angaben darüber möglich, wie häufig die Karte tatsächlich genutzt wurde.

Eine personelle Änderung treibt die Stadt zum erneuten Handeln an: Marion Buschmann, die für die Familienkarte zuständig war, wechselte als Kulturamtsleiterin nach Mettmann. "Die kommenden drei Monate lang wird diese Stelle intern doppelt besetzt sein", erklärt Uwe Krüger. "Diese Doppelbesetzung wollen wir nutzen, um der Familienkarte frischen Wind zu verschaffen."

Das bedeute konkret, dass erneut über 1000 Erkrather Firmen, Vereine und Verbände angeschrieben werden sollen, um die Familienkarte zu aktualisieren und auszuweiten. "Danach kann die Sache wieder selbstständig ein bis zwei Jahre lang laufen", schätzt Krüger.

"Dass sich vor zwei Jahren von den über 1000 angeschriebenen Firmen nur 40 für das Familienprojekt begeistern ließen, hängt damit zusammen, dass wir auch viele angeschrieben haben, die mit Kindern, beziehungsweise Familien, nichts am Hut haben - wir wollten allerdings absolut niemanden vergessen", relativiert Krüger die auf den ersten Blick enttäuschende Resonanz.

Wichtige Partner, wie das Schwimmbad am Unterbacher See, Bäckereien oder Pizzerien, seien schon damals für die Zusammenarbeit gewonnen worden. "Dennoch hoffen wir natürlich, jetzt weitere Firmen für diese Sache zu interessieren", fügt Uwe Krüger hinzu. Denn Familienfreundlichkeit sei in Zukunft ein entscheidender Faktor für Erkrath.

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