Erkrath: Keine Belebung der Servicewüste

Die CDU kann ihr Versprechen, ein drittes Bürgerbüro im kleinsten Stadtteil zu eröffnen, vorläufig nicht einlösen.

Erkrath. Wer erst etwas verspricht und dann verhandelt, läuft Gefahr, ganz dumm dazustehen. Diese Erfahrung machen jetzt die CDU und ihr Bürgermeister: Anfang Dezember vorigen Jahres - also rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest - hatten sie den Bürgern in Unterfeldhaus das Versprechen gegeben, den Wunsch nach einem mobilen Bürgerbüro zu erfüllen, das einmal wöchentlich öffnet.

Sechs Wochen später legte Arno Werner die Pläne auf Eis. "Unterfeldhaus muss warten", sagte der Verwaltungschef als Konsequenz darauf, dass beim Personal der bestehenden Bürgerbüros durch Krankheit und Kündigung personelle Engpässe entstanden waren. Als Folge öffneten die Bürgerbüros im Kaiserhof und am Hochdahler Mark nur noch im Wechsel.

Längst wurden neue Mitarbeiter eingestellt - Unterfeldhaus bleibt trotzdem städtische Dienstleistungswüste. Der Grund: Werner hat die Rechnung ohne die Kreissparkasse gemacht. Seiner "bestechenden Idee", das Bürgerbüro in einem Raum des Geldinstituts einzurichten, erteilte das Unternehmen jedoch ein Absage.

"Dadurch hängt das Projekt ein bisschen. Wir müssen jetzt gucken, ob wir bei einem anderen Gewerbetreibenden unterschlüpfen können", so Werner. Selbst Räume anzumieten, sei für die Stadt zu teuer, weil dann zwei Mitarbeiter erforderlich wären - "aus Gründen der Sicherheit für die Mitarbeiter".

In den kommenden Wochen wird keine Bewegung in das Thema kommen. Die Leiterin des Ordnungsamts, zuständig für die Bürgerbüros, ist nämlich vorrangig mit der Organisation von Kommunal- und Bundestagswahl beschäftigt.

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