Erkrath: Kein Nachlass im Neanderbad

CDU und FDP stimmen heute auf der Sitzung des Aufsichtsrats gegen den Antrag, Familien weitere Rabatte einzuräumen.

Erkrath. 41 Geschäfte, Vereine und Institutionen gewähren 4879 Familien bei Einkäufen oder Besuchen Nachlässe. Keine Preisvorteil erhalten Familien mit einem Kind, das jünger als 17 Jahre ist, bei der Vorlage der Familienkarte im Neanderbad. Die Stadtwerke hatten sich nicht gemeldet, als die Verwaltung um Teilnahme an dem familienfreundlichen Konzept warb, das Anfang Juli an den Start ging. "Unsere Preise sind bereits günstig", begründete Stadtwerkechef Peter Schröder damals, warum er sich in Zurückhaltung übte.

Einen Vorschlag im Sinne Ehlerts, dem die Bündnisgrünen Rückendeckung zusichern, wird es allerdings nicht geben - im Gegenteil: "Die Geschäftsführung sieht keinen Spielraum für Preisnachlässe", s³o Schröder. Die im November 2005 festgelegten Eintrittspreise für das Neanderbad lägen bereits im unteren Preisbereich vergleichbarer Bäder.

Ob Inhabern der Familienkarte Rabatte gewährt werden, obliegt jedoch nicht der Entscheidungsgewalt von Schröder, sondern ist Sache der Politiker - und damit von CDU und FDP. Und deren Haltung zum Thema gab gestern CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Jöbges auf Nachfrage der WZ bekannt: "Wir werden Schröders Vorschlag folgen", so Jöbges, nachdem am Montagabend fraktionsintern hart diskutiert worden war.

"Die Familienkarte soll Firmen für die finanziellen Belastungen von Familien sensibilisieren. Das schaffen wir im Neanderbad bereits durch die bestehenden Tarife", gab Jöbges die mehrheitliche Meinung derer wieder, die sich gegen einen Familien-Spar-Tarif aussprechen. "Bei der Ausstattung ist das Neanderbad ein Luxus-, bei den Preisen den Volksbad."

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