Erkrath: Hoffnung nach Reha Parcs-Pleite

Der Insolvenzverwalter hält eine Sanierung für möglich.

Erkrath. Konkrete Gründe für die Insolvenz des Rehabilitationszentrums Reha Parcs am Steinhof, über das die WZ bereits gestern berichtet hat, kann der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Marc d’Avoine aus Wuppertal, noch nicht nennen.

"Meine Prüfung hat ja gerade erst begonnen", sagte er am Mittwoch auf WZ-Nachfrage, fügte dann aber doch hinzu: "Das Unternehmen hat hohe Mietbelastungen aus dem ehemaligen Mietverhältnis an der Freiheitstraße." Es gebe immer noch Rückstände und Forderungen des damaligen Vermieters. "Die Differenzen mit dem Vermieter waren mitursächlich für die Insolvenz", sagt d’Avoine.

Er sehe Ansätze, dass das Unternehmen saniert werden kann. "Ich bemühe mich derzeit, den Betrieb aufrechtzuerhalten", sagt er. Und: "Eine Sanierung scheint mir möglich."

Ob das aber auch unter der Beibehaltung der aktuell 50 Arbeitsplätze der Fall sein wird, könne er noch nicht abschließend sagen. "Es gibt gute Chancen für den Erhalt eines Großteils der Arbeitsplätze." Drastische Einschnitte hält er für nicht denkbar, "kurzfristig schon mal gar nicht".

Die Insolvenzgeldvorfinanzierung sei angelaufen, die Bank habe den entsprechenden Kredit genehmigt. "Alle Mitarbeiter können in Ruhe Weihnachten feiern." Bis Januar - der Insolvenzgeldzeitraum beträgt drei Monate - hat d’Avoine nun Zeit, alle Möglichkeiten in Richtung Sanierung auszuloten.

Dabei geht es auch darum zu klären, welche Räume das Unternehmen künftig nutzen, und welches Angebot es machen will. Marc d’Avoine: "Eine Restrukturierung ist aber nur möglich, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind." Da komme es nicht auf das Management und die Belegschaft an, auch die technische Ausstattung und die Haltung des Vermieters könnte entscheiden.

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