Erkrath: Gemeinsam helfen, getrennt feiern

Haiti: Das Programm des Aktiontags findet in Schule und Stadthalle statt.

Erkrath. Wer darf in der Stadthalle für Haiti sammeln? Eine Frage mit wechselnden Antworten. Zunächst hatte eine Gruppe junger Leute die Idee einer rockig-poppigen Benefizveranstaltung. "Wir wollten zuerst damit in die Stadthalle", sagte Gerion Kirchhoff, Mitorganisator und Mitglied der Band "Mac Theisen".

Über das Jugendamt wurde beim für die Vermietung zuständigen Kulturamt nachgefragt, ob denn Erkraths größte Veranstaltungshalle am Abend des 29. Januar zur Verfügung stehe. Das sei nicht der Fall, so die Antwort, da bereits am frühen Samstag Karnevalisten mit der Vorbereitung ihres Bunten Abends beginnen wollen. Kirchhoff: "Das war kein Problem. Jetzt spielen wir im Foyer der Albert-Schweitzer-Schule."

Dass wenige Stunden später der Gastronom Dirk Hanten und Bernd Roland vom Aktionsbündnis für Haiti die Stadthalle buchten, sorgte weniger bei den Musikern als bei anderen Menschen in der Stadt für Stirnrunzeln. Sollte das Gewicht der beiden stadtbekannten Männer einen Umschwung im Kulturamt bewirkt haben?

"Hat es nicht", beteuert Kulturamtsleiter Ulrich Schwab-Bachmann gestern auf Nachfrage der WZ. Die Stadthalle sei lediglich deshalb an Hanten und Roland vermietet worden, weil diese sich verpflichtet haben, mit eigenem Reinigungs- und Bestuhlungsdienst die Halle rechtzeitig für die Karnevalisten herzurichten. "Das hätten wir als Stadt nicht leisten können." Und auch der Mitarbeiter des Jugendamts habe diese Frage verneint.

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