Erkrath: Flüsterasphalt - Geräuscharm durch die City

Die Grünen fordern einen besseren Lärmschutz. In Düsseldorf wird das bereits umgesetzt.

Erkrath. Nach dem Autobahnlärm von A 3 und A 46 wollen Bündnis90/Die Grünen in Erkrath nun auch dem Verkehrslärm auf den innerstädtischen Straßen auf den Pelz rücken. Und zwar mit einem speziellen lärmdämmenden Belag, der in Düsseldorf schon erfolgreich zum Einsatz kommt.

Auf dem Kennedydamm und der Mecumstraße in der Nachbarstadt sorgt LOA5 D (siehe Kasten) seit Mitte vergangenen Jahres nicht nur für ein besonderes Fahrgefühl bei den Autofahrern, sondern laut Andrea Blume, Leiterin des Düsseldorfer Amtes für Verkehrsmanagement, auch für eine merkliche Minderung des Geräuschpegels.

In Erkrath erhofft sich Fraktionsvorsitzender Peter Knitsch einen ähnlichen Rückgang des Lärms - "um drei bis sechs Dezibel". Für die Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr am 14. Oktober hat die Fraktion jetzt einen entsprechenden Antrag gestellt.

"Die Stadtverwaltung wird beauftragt, darzustellen, wann voraussichtlich an welchen innerstädtischen Straßen eine Erneuerung des Belages ansteht", erklärt Peter Knitsch. Der Rat solle dann entscheiden, "ob im Einzelfall eine Erneuerung des Belags an besonders lärmintensiven Straßen vorgezogen wird".

Knitsch meint die viel befahrenen Straße mit hohem Lastwagen-Anteil wie etwa die Kreuz-, Beethoven-, Neander-, Düsseldorfer-, Max-Planck-, Haupt-, Haaner- und Schimmelbuschstraße sowie die Bergische Allee. "Auf diesen Straßen hat der Lärm inzwischen ein Maß erreicht, das gesundheitsschädlich ist", sagt der Grünen-Politiker.

"Dort muss nach unserer Auffassung ebenso wie an den Autobahnen dringend etwas zur Lärmreduzierung getan werden." Zahlreiche Bürger hätten die Partei bereits angesprochen.

In Düsseldorf wird nach den guten Erfahrungen inzwischen nach dem Motto verfahren: Straßensanierungen ausschließlich mit dem neuen Flüsterasphalt. "Im vergangenen Jahr haben wir etwa 14000 Quadratmeter Straße mit diesem System erneuert, in diesem Jahr waren es bislang 17000 Quadratmeter", sagt Andrea Blume. "Dabei kamen auf die Stadt kaum Mehrkosten zu."

Zum Vergleich: Während der Quadratmeterpreis bei herkömmlichem Asphalt 2006 bei etwa 17 Euro lag, kostete die neue Variante gerade mal einen Euro pro Quadratmeter mehr. Peter Knitsch: "Auch das ist unser Auftrag an die Verwaltung: das in Düsseldorf vorhandene Programm im Ausschuss vorzustellen - samt Kostenkalkulation."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort