Erkrath: Ein sicherer Stall für den Drahtesel

An den drei S-Bahnhaltepunkten stehen insgesamt 52 Unterstellmöglichkeiten.

Erkrath. Wer regelmäßig S-Bahn fährt weiß, dass Erkrath eine Pendlerstadt ist. Bei den kurzen Distanzen in den Stadtteilen bietet es sich an, die Anfahrt zur S-Bahn mit dem Rad zurückzulegen.

Am Bahnhof angelangt, stellt sich jedoch die Frage: Wohin mit dem Fahrrad? Das Festbinden mit Schloss verstehen Diebe als Aufforderung, sich mit Ersatzteilen zu versorgen.

Die Fahrradboxen an den drei Erkrather S-Bahnhöfen in Alt-Erkrath, Hochdahl und Millrath bieten da einen sicheren Unterstand fürs Zweirad während der Arbeitsstunden.

Seit August 2002 hält das Ordnungsamt Pendlern die Fahrrad-Garagen vor . Die Zeiten, in denen die Boxen sich wegen technischer Probleme und mangels Werbung als Ladenhüter erwiesen, sind lange vorbei.

"Die Resonanz ist mittlerweile gut", sagt die Leiterin des Ordnungsamts, Sylke Sackermann. Ihr Amt verwaltet die Unterstände und musste sich in der Vergangenheit auch mehrfach mit einer Warteliste behelfen, um die Vergabe zu regeln.

Die Attraktivität der Boxen ist selbsterklärend. Der Nutzer erhält einen Unterstand, in dem sein Fahrrad vor der Witterung und Dieben geschützt stehen kann - und das auch noch kostenlos. Die Stadt nimmt nämlich keine Miete für die Boxen - nur ein Schlüsselpfand ist fällig.

Doch es gibt Regeln: Die Nutzung als Dauergarage oder Gratis-Lagerraum ist nicht gestattet. Seit 2006 kontrolliert das Ordnungsamt die Nutzung der Unterstände regelmäßig - es häuften sich die Beschwerden, dass Müll und Möbel in den Boxen gelagert wurden. "Das ist seitdem nicht mehr vorgekommen", sagt Sackermann.

Seit Anfang des Jahres gibt es ein neues Schließsystem. Die häufig defekten Chipkartenschlösser wurden durch mechanische Exemplare ersetzt. Nun öffnet sich die Tür wieder per Dreh am Schlüssel.

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