Erkrath: Beim Quickstepp wird es eng

Mehr als 160 Gäste kamen zur „Fascination of Dance“ in die Stadthalle.

Erkrath. Einen festlichen Ball gaben die Tänzer des Tus Erkrath am Samstag unter dem Titel "Fascination of Dance" in der Stadthalle. Mehr als 160 Tanzbegeisterte aus Erkrath, Ratingen, Düsseldorf und Köln vergnügten sich zur Live-Musik der Band Excess aus Belgien. Schon als der Sänger des Quartetts sich mit seinen Musikern abspricht, fangen einige Gäste die Ansage "Quickstepp" auf. Aus allen Richtungen eilen die Tänzer von den Tischreihen auf die freie, gesandete Fläche in der Mitte des Saales.

Frauen in Tanzkleidern, schwarz oder in dezenten Farben, einige glitzernd, ziehen ihre Männer an der Hand mit. Die Herren, in Anzug und Krawatte oder Smoking und Fliege nehmen kurz Aufstellung mit ihren Partnerinnen, dann geht es im flotten Tempo los: "Hello Dolly!" - immer in Tanzrichtung, also gegen den Uhrzeigersinn, durch den Saal. Mutige erobern die Diagonalen, reihen sich am anderen Ende wieder ein in den Strom aus munter wirbelnden Tänzern.

Quickstepp ist besonders beliebt, da wird der Platz schnell knapp. Einige Paare weichen auf die Außenbahn aus, um die Tische herum. "Wenn man beim Quickstepp einmal im Fluss ist, laufen die Füße von alleine mit", schwärmt Hans-Jochen Gottschalk vom Tus Erkrath. Der schlanke, lange Tanzlehrer (54) hat für den Abend einen schwarzen Gehrock mit gemusterter Weste und Fliege ausgewählt. Seit 15 Jahren organisiert er den festlichen Tanzabend mit Einlagen aus orientalischem Tanz und Vorführungen der Tus-Tanzsportabteilung.

Mit Mitte Dreißig sind Katrin und Christian Schneider aus Ratingen am unteren Rand des Altersspektrums der Gäste. "Wir haben uns übers Tanzen kennen gelernt", erzählt das Ehepaar, dem chic Ausgehen in Anzug und Glitzerkleid Spaß macht.

Mitglieder des Tus haben die Bühne mit bunt blühenden Pflanzen und Papierschmetterlingen frühlingshaft dekoriert. Das Licht ist gedämpft, Kerzen tauchen die Tische mit den gepflegten Getränken in einen warmen Schein. "Die machen das immer sehr nett", lobt Besucherin Helga Privou aus Düsseldorf. Sie und ihr Mann Peter haben sich ebenfalls beim Tanzen kennen gelernt - das war 1956. Ihre Tochter Caroline und deren Partnerin Petra Zimmermann sind der Show-Höhepunkt des Abends. "Equality", Gleichheit, ist der Ausdruck für Turniertanz der gleichgeschlechtlichen Paare. Die beiden Kölner Weltmeisterinnen im roten und weißen Hosenanzug fegen mit schwungvollen Schritten traumhaft durch den Saal - das Publikum johlt und applaudiert. Nach der Show wird vergnügt weiter geschwoft, bis gegen halb eins die Band den letzten Quickstepp spielt.

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