Erkrath: Beim Projekt Familie schwächelt die Stadt

Rabatt: Vor drei Jahren öffentlichkeitswirksam eingeführt, kümmert sich die Verwaltung kaum um die Pflege der Familienkarte.

Erkrath. Während die Stadt im Herbst die Ehrenamtskarte einführen will, hat sie die Familienkarte bereits vor drei Jahren auf den Weg gebracht. Ein gängiges Modell, das es in vielen Städten gibt und die Familienfreundlichkeit der Gemeinden signalisieren soll.

In Erkrath können die Karte alle Familien und Alleinerziehende mit mindestens einem Kind unter 17 Jahren beim Jugendamt beantragen, um bei Unternehmen, Geschäften und Vereinen Preisnachlässe, Rabatte, Sonderaktionen und Serviceleistungen in Anspruch nehmen zu können.

Wie viele dieser Karten die Stadt bislang ausgegeben hat, wie die Resonanz bei den Familien und teilnehmenden Unternehmen und Vereinen ist, und wie viele Unternehmen und Vereine sich aktuell an der Familienkarte beteiligen, wollen jetzt die Fraktionen von SPD, BmU und Bündnis 90/Grüne wissen.

Die Fraktionen haben einen entsprechenden Antrag zur Jugendhilfeausschusssitzung am 14.September formuliert: "Nach einer dreijährigen Laufzeit ist es aus Sicht der Fraktionen von SPD, BmU und Bündnis 90/Die Grünen erforderlich, das Angebot der Familienkarte zu aktualisieren und die Öffentlichkeitsarbeit zu stärken."

Die Fraktionen fordern die Verwaltung auf, Unternehmen und Vereine erneut anzuschreiben, um aktuelle Angebote zu erhalten und den Teilnehmerkreis auszuweiten. Das sollte nach Aussage der Verwaltung auf WZ-Anfrage im Januar bereits vor zwei Jahren geschehen, personelle Engpässe haben eine zweite große Werbeaktion jedoch bis heute verhindert.

1400 Familien und Alleinerziehende mit Kindern unter 17Jahren wurde die Karte 2006 zugeschickt. Gleichzeitig warb die Stadt bei 1000 Firmen, Vereinen und Verbänden. Am Ende waren es 48 Firmen und Vereine, die bei der Familienkarte mitmachten - und viel mehr sind es bis heute nicht geworden.

Auf ihrer Homepage wirbt die Stadt Erkrath für die Familienkarte damit, dass derzeit 41 Anbieter Vergünstigungen anbieten. Auf der Liste mit den Angeboten der beteiligten Firmen, die sich die Surfer im Netz herunterladen können, stehen allerdings 48 Anbieter, darunter definitiv ein Geschäft, dass inzwischen längst geschlossen hat.

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