Erkrath: Aufs Kanal-Urteil ist die Stadt nicht vorbereitet

2002 lagen fertige Pläne bereit. Die sind jetzt längst nicht mehr aktuell.

Erkrath. Leicht tut sich der Bürgermeister nicht mit dem Eingeständnis, die Abwassergebühren nach einem Spruch des Oberverwaltungsgerichts Münster neu berechnen zu müssen. "Ich möchte erst in das Urteil schauen, bevor ich zu den Auswirkungen Stellung nehmen kann", sagte Arno Werner gestern.

Dass er sich nur zögernd mit der Tatsache anfreunden mag, die bisherige Berechnungsgrundlage außer Kraft setzen zu müssen, erklärt sich nach einem Blick ins Archiv: Anfang 2005 bewertete Werner die Einführung einer gesplitteten Abwassergebühr "als bürokratisches Hemmnis zur Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe".

"Vor fünf bis sechs Jahren hatten wir fertige Pläne für die Umstellung der Gebührenberechnung in der Schublade liegen", erinnert Peter Heffungs, Leiter des städtischen Abwasserbetriebs. Sie seien nicht hervorgezogen worden, "weil die politische Mehrheit das Frischwasserprinzip wollte".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort