Erkrath: Auch ohne Latein lebensfähig
Vor 40 Jahren wurde die Hauptschule in Hochdahl gegründet. Ein Rückblick.
Hochdahl. Es waren die wilden 68er. Der Muff von 1000 Jahren unter den Talaren wurde beklagt. Und die Zeit der Volksschulen war abgelaufen. Vor 40 Jahren wurde inmitten der Volksschulreform die Hauptschule Hochdahl gegründet. Unterrichtet wurde in einem Gebäude an der Bergstraße.
"In der Chronik ist aber nur der ganz normale Schulbetrieb überliefert", blättert sich Schulleiterin Karin Malzkorn durch die Aufzeichnungen. Sitzstreiks, Demonstrationen, politische Debatten: Von all dem war in der neu gegründeten Schule nichts zu spüren.
Dafür wurde bereits zwei Jahre später das erste Schulpraktikum eingeführt. "Das ist für die Schule bis heute ein wichtiges Datum", weiß Karin Malzkorn. Denn damals wurden die Fundamente dafür gelegt, dass der Hauptschule bereits zweimal das Siegel für die "Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule" durch die Stiftung "Pro Ausbildung" verliehen wurde.
Eine Auszeichnung, auf die man in der Carl-Fuhlrott-Hauptschule sehr stolz ist. Auf die Tradition, die Schüler möglichst umfassend auf das Berufsleben vorzubereiten, wurde über vier Jahrzehnte hinweg immer ganz besonderer Wert gelegt.
Zehn Jahre nach der Gründung, also 1978, meldete die Schulchronik mit 900 Schülern einen absoluten Spitzenwert. Damals mussten sogar zusätzliche Räumlichkeiten an der Schmiedestraße angemietet werden, um alle Hauptschüler unterzubringen.