Erkrath: Afrikas Rhythmus ist unwiderstehlich

Die Trommelgruppe „Thiosan“ begeistert 240 Besucher in der Stadthalle.

Erkrath. Bereits nach dem ersten Lied saß kein Zuschauer mehr auf seinem Platz. Die afrikanische Trommelgruppe "Thiosan", die am Samstag mit acht Männern und einer Frau in der Stadthalle auftrat, begeisterte 240 Musikliebhaber mit heißen Rhythmen.

Zum ersten Mal arbeitete der Vorsitzende des Fördervereins der Hans-Helmich-Schule für geistige Entwicklung, Timo Kremerius, zusammen mit einer afrikanischen Gruppe. In der Vergangenheit waren es die japanischen Taiko-Konzerte gewesen, die sich reger Beliebtheit erfreut hatten.

"Ich bin aufgeregt und gespannt, wie die Leute diese neue Art der Musik und Unterhaltung finden", sagte Kremerius vor dem Konzert. Er wurde nicht enttäuscht. "Wir haben heute Abend ungefähr 1.200 Euro für den Förderverein gesammelt, und die Leute waren begeistert. Es hat so viel Spaß gemacht, dass wir jetzt schon anfangen wollen, ein Konzert fürs nächste Jahr zu planen", sagte Kremerius nach dem Konzert.

Auch der Leiter von "Thiosan", Joe Jobateh, möchte ein solches Konzert auf jeden Fall wiederholen. "Die Stimmung war toll, und man findet selten so ein schönes Publikum mit so viel Liebe", sagte er. Beruflich hat Jobateh ein Lehramts-Studium in Sozial- und Milieuwissenschaften abgeschlossen, aber die Leidenschaft zur Musik blieb. "Ich wurde in eine Familie geboren, in der die Tradition des Trommelns weitergegeben wurde", erzählte der gebürtige Gambier.

Der Erlös wird für verschiedene Projekte in der Hans-Helmich-Schule eingesetzt. Leiterin Martina von Haagke-Kox ist dankbar für die Benefiz-Konzerte, die in regelmäßigen Abständen seit fünf Jahren stattfinden.

"Das Geld, das wir davon erhalten, ermöglicht so viele Sachen, wie eine Reittherapie", sagte die 52-Jährige. Auch die Zuschauer waren begeistert von dem Auftritt. Studentin Nina Shears fand "die Stimmung einfach unglaublich. So viel Energie und Enthusiasmus habe ich selten erlebt".

Um noch mehr Afrika nach Erkrath zu bringen, wurden im Foyer neben den üblichen Getränken und Snacks diesmal auch afrikanische Spezialitäten angeboten. Der Geruch von Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch oder Fisch, Spießen und süßen Teigbällchen namens Paff-Paff erfüllten die Halle. Die Leckereien waren innerhalb von kürzester Zeit ausverkauft.

Außerdem stellten zwei Künstlerinnen der Gruppe Neanderart Bilder mit afrikanischen Motiven aus. Eine von ihnen, Kathy Schnee, hatte auch das Bühnenbild gemalt.

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