Finanzielle Unterstützung aus Düsseldorf Land NRW gibt Geld für Ausbau und Sicherung der sozialen Infrastruktur

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · 196.560 Euro für Mettmann zu Ausbau und Sicherung der sozialen Infrastruktur.

 Wärmespender Winterkirche: Suppe, Gespräche und Beratungen gibt es Dienstag bis Donnerstag in der Kirche Freiheitstraße.

Wärmespender Winterkirche: Suppe, Gespräche und Beratungen gibt es Dienstag bis Donnerstag in der Kirche Freiheitstraße.

Foto: Öffentlichkeitsreferentin des Ev. Kirchenkreises

(Red/von) Die Entlastungspakete des Bundes haben in den vergangenen Monaten Entlastungen geschaffen, bei der Unterstützung der sozialen Infrastruktur bestand aber eine Lücke, die das Land NRW jetzt schließt. Dazu erklärt Ina Besche-Krastl, Landtagsabgeordnete aus Mettmann: „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat in unserem Land auch eine soziale Krise ausgelöst. Steigende Energie- und Lebensmittelkosten belasten von Armut betroffene Menschen besonders.“ Auch die vielfältige soziale Infrastruktur wie Beratungsstellen, Sozialkaufhäuser oder Wärme-/Kältebusse leidet unter den gestiegenen Kosten und damit verbundenen eingeschränkten Angeboten.

Mit dem „Stärkungspakt NRW – gemeinsam gegen Armut“ stellt das Land NRW dem Kreis Mettmann nun insgesamt 3 589 763 Euro zur Verfügung, um wichtige Beratungs- und Hilfsangebote in der Krise abzusichern. Dabei erhält der Kreis Mettmann 727 232 Euro und die kreisangehörigen Städte im Einzelnen folgende Summen: Mettmann 196 560 Euro, Erkrath 316 008 Euro, Haan 143 325 Euro, Hilden 267 246 Euro, Ratingen 503 748 Euro, Langenfeld 229 068 Euro und Monheim 347 697 Euro. Die schwarz-grüne Landesregierung ermöglicht den Kommunen so auch, Einzelfallhilfen für Bürgerinnen und Bürger zu finanzieren.

Mit den Stärkungspakt-Mitteln können Menschen zum Beispiel bei drohendem Wohnungsverlust oder Energiesperren unterstützt werden. „Nur ein starkes soziales Netz trägt uns durch diese unsichere Zeit, das Land NRW leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, führt die Mettmannerin Besche-Krastl aus. Die Kommunen können die finanziellen Mittel in eigener Zuständigkeit verwenden.

Die aktuelle Situation mit Inflation und Energieknappheit verschärft die Situation für immer mehr Menschen. Steigende Lebensmittelpreise, horrende Energiekosten, die Angst Strom oder Gasrechnungen nicht mehr bezahlen zu können erreicht ALG II-Bezieher, Menschen im Niedriglohnsektor, Teilzeitkräfte, Alleinerziehende, Studierende, Geflüchtete und Rentner – die Caritas weiß, wovon sie spricht. Klaus Gärtner, Teamleiter der Schuldnerberatung, hat mehr als genug zu tun. Viele Mettmanner fürchten, dass ihnen beispielsweise die Stromkosten finanziell schlimme Löcher ins Portemonnaie reißen. Vor allem in finanziell ohnehin belasteten Haushalten drohen Abstürze. Von der Verschuldung in die Überschuldung ist es manchmal bloß ein kurzer Weg. Darauf macht die Caritas-Schuldnerberatung immer wieder aufmerksam.

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