Eltern in Metzkausen fordern Tempo 30

Eltern in Metzkausen fordern mehr Schutz für ihre Kinder auf dem Schulweg.

Metzkausen. Manal Wegert, deren Tochter Florence die erste Klasse der Astrid-Lindgren-Schule besucht, hat wie viele andere Eltern Angst um ihr Kind, wenn es zur Schule geht. Deshalb fordern sie, dass auf der Peckhauser Straße im Bereich der Grundschule endlich ein Tempolimit eingeführt wird. „Ich werde nicht aufgeben, so lange es kein Tempo 30 gibt“, sagt Manal Wegert.

Im Sommer hatte die UBWG Tempo 30 auf der Peckhauser Straße vor der Schule gefordert. Doch der Antrag der Wählergemeinschaft wurde mehrheitlich abgeschmettert. Von der gut ausgebauten Straße mit Gehwegen auf beiden Straßenseite gehe keine unmittelbare Gefahr für die Schulkinder aus, war sich die politische Mehrheit einig. Zumal der Eingangsbereich der Schule an der Spessart- und nicht an der Peckhauser Straße liege. Und außerdem sei der Schulweg auch noch durch eine Fußgängerampel gut gesichert, hieß es weiter.

Die Polizei bewertet den Schulweg an der Peckhauser Straße „grundsätzlich als sicher“. „In den drei Jahren, die ich als Wachbereichsleiter in Mettmann tätig bin, hat es dort keinen einzigen Unfall gegeben“, sagt Erster Polizeihauptkommissar Uwe Elker.

Uwe Elker, Mettmanns Polizeichef, zu einem zeitlich befristeten Tempolimit vor der Grundschule

„Man kann doch nie wissen, wie sich die Kinder auf dem Weg zur Schule verhalten. Trotz der guten Verkehrserziehung, die sie an unserer Schule bekommen“, sagt Schulleiterin Anja Schlösser-Schnelting. Deshalb spricht sie sich auch für Tempo 30 aus. „Ich kenne keine andere Schule, in der es keinen Tempo-30-Bereich gibt“, gibt sie zu bedenken.

Die Politik wird sich mit dem Thema noch einmal am 13. Dezember befassen müssen, nachdem dazu eine Bürgeranregung im Rathaus eingereicht wurde. Dann wird die Verwaltung berichten, dass es in anderen Städten temporäre Geschwindigkeitsbegrenzungen an Schulen gibt. Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec: „Dort gilt Tempo 30 an Wochentagen von 7 bis 17 Uhr. So eine Regelung könnten wir uns auf der Peckhauser Straße auch vorstellen.“

Auch Wachbereichsleiter Elker würde einer solchen Lösung zustimmen. „Aus meiner Sicht spräche nichts dagegen, es wäre durchaus sinnvoll“, sagt er. Dann müsste der Verkehrsausschuss beschließen, auf welchem Abschnitt genau die Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt werden soll.

Die Polizei, sagt Elker, würde dann Geschwindigkeitskontrollen vor der Schule durchführen. Würde dort nach einer gewissen Zeit immer noch zu schnell gefahren, „würden wir auch repressiv tätig und die Autofahrer zur Kasse bitten.“ Die Polizei, sagt Elker, sei wie an allen Schulen auch an der Peckhauser-/Spessartstraße regelmäßig im Einsatz, um gerade in der dunklen Jahreszeit die Sicherheit der Schulkinder zu erhöhen.

Weil auf der Peckhauser Straße oft schneller als 50 km/h gefahren wird, hat die Stadt die Ampel so ausgestattet, dass sie sofort auf Rot umspringt, wenn sich ein Auto nähert, das zu schnell fährt

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