Angefangen hatten die Einbrüche im September im Kreis Mettmann und in Leichlingen. Die Täter kamen in der Nacht und bohrten immer unterhalb der Griffe ein Loch in den Fensterrahmen, um so die Hebel zu öffnen. Dass Bewohner hätten anwesend sein können, wurde in Kauf genommen. Ermittlungsgruppe "Bohrer" von zwei Behörden gebildet Anfang Oktober bildeten die Behörden in Mettmann und Bergisch Gladbach die Ermittlungsgruppe "Bohrer".

Schon bald stand Marl als Ausgangspunkt der Einbrüche fest. Von dort zog die Band im Umkreis von rund hundert Kilometern auf Diebestour. Anfang November verlagerte die Bande dann ihre Taten auf die frühen Abendstunden und ging nun mit Brecheisen vor, um rückwärtige Fenster aufzuhebeln. Grund für die geänderte Vorgehensweise war offenbar ein Personalwechsel: Nach Polizeiangaben waren die "Bohrer", ein 25-Jähriger und ein 35-Jähriger, inzwischen nach Rumänien zurückgekehrt und durch zwei andere Rumänen (24 und 34) ersetzt worden.

Nur der zu dem Zeitpunkt schon identifizierte Haupttäter blieb in Deutschland. Am Mittwoch dieser Woche konnten die drei Einbrecher dann in Beckum (Kreis Warendorf) auf frischer Tat ertappt und vorläufig festgenommen werden. In ihrem Auto wurde Diebesgut und Einbruchswerkzeug gefunden. Im Bandenquartier weiteres Diebesgut sichergestellt Bei der anschließenden Durchsuchung ihres Quartiers in Marl wurden weitere Beutestücke und Beweismittel entdeckt.

So konnten die Polizeibeamten Handys, Laptops und die Handbohrer aus der ersten Einbruchsphase sicherstellen. Die drei Tatverdächtigen wurden am Donnerstag der Haftrichterin in Köln vorgeführt, die gegen das Trio Haftbefehl erließ.