Ein „Stöndchen“ Besinnung
Die Aule Mettmanner feierten Mittwoch ihr „Adventstöndchen“. Es gab Mundart und eine bewegende Geschichte.
Mettmann. Eigentlich, so begrüßt Friedel Liesenkloß, Vorsitzender der Aule Mettmanner, das Publikum, sei der Advent die „Zeit der Besinnung und des Wartens“ auf Heiligabend. Und auch, damit dieser christliche Grundgedanke im bunt-blinkenden Lichterfestivals der modernen Warenwelt nicht ganz verloren geht, hat der Bürger- und Heimatverein Mittwoch zu seinem traditionellen „Adventstöndchen“ eingeladen.
Mitglieder und Freunde trinken in der Neandertalhalle gemütlich gemeinsam Kaffee. „Es gab Zeiten, in denen wir Stühle nachschieben mussten“, sagt Helmut Kreil, Baas der Aulen. Mit Mundart-Gedichten — zwei davon hat Fritz Geldmacher, Gründer der Aulen, 1982 verfasst — begeistert er die Zuhörer.
Sie handeln von jener längst vergangenen Ära, „als in den Familien noch echte Weihnachten gefeiert wurden. Heute drehen wir ein Knöppken und das Licht geht an. Damals musste noch Petroleum in Lampen gefüllt werden.“ Damals wie heute seien es „strahlende Kindergesichter mit leuchtenden Augen“, die zur Vorweihnachtszeit gehörten.
Auch derlei Strahlekinder gibt es in der Neandertalhalle zu sehen. Constanze Krauss hat ein fröhliches Medley von der Kinder- und Showtanzgruppe einstudieren lassen. Musikalische Untermalung klassischer Art gibt’s von Chorleiterin Irina Kalimon am Klavier und bewährte Melodien zum Mitsingen liefert der MGV Quartett-Verein Rheingold. Gemeinsam wird unter anderem „Mach hoch die Tür, die Tor’ macht weit!“ angestimmt. „Ein besonderes Lied, das toll in die Adventszeit passt. Fordert es uns doch auf, uns zu öffnen“, sagt der stellvertretende Bürgermeister Klaus Müller.
Zwischen dem Genuss von Stollen, Spekulatius und Spritzgebäck werden allerlei Grußworte gesprochen. „Wir sind nicht alleine in dieser Welt“, sagt der evangelische Pfarrer Klaus Schilling über die Gotteshäuser in der Stadt. „Es geht nicht darum, schöne Gebäude zu haben, sondern präsent zu sein“, führt er aus.