Das lange Warten auf scharfe Chilipaste

Vor zwei Wochen bei der Post abgegeben, hat ein Mettmanner gestern sein Paket erhalten.

Mettmann. „Mit der DHL-Sendungsverfolgung behalten Sie Ihre Sendung immer im Blick und können jederzeit den Status Ihrer Sendung einsehen.“ Das tat Andreas Nixdorf auch, weil er sich kurz vor Weihnachten wunderte, dass sein Paket mit scharfer Chilipaste, am 15. Dezember in Hannover abgeschickt, immer noch nicht da war.

„Dass es bei diesem Wetter zu Verspätungen kommt, dafür hab’ ich ja Verständnis“, sagt Nixdorf, „aber nicht, dass mein Paket vom 21. bis zum 23. Dezember im DHL-Logistikzentrum in Langenfeld liegen geblieben ist.“

Am 21. Dezember, heißt es in der DHL-Sendeverfolgung, habe das Paket aus unvorhersehbaren Gründen nicht zugestellt werden können. Warum nicht, ist Nixdorf ebenso schleierhaft wie die Tatsache, dass seine E-Mails, die er mit vielen Fragen an die Post abgeschickt hat, nicht beantwortet wurden. „Service gleich Null. Das ist schon ein starkes Stück.“

Am vergangenen Montag war es dem Paketdienst erneut „aus unvorhersehbaren Gründen“ nicht möglich, das Paket auszuliefern. Aber auch am Dienstag bekam er die Sendung mit der Chilipaste nicht. Statt dessen landete in seinem Briefkasten eine Benachrichtigung, dass er das Paket am Mittwoch in der Postfiliale an der Schwarzbachstraße abholen könnte. „Warum hat der Paketbote das Paket nicht mitgebracht und statt dessen nur eine Benachrichtigung in unseren Briefkasten geworfen?“, fragt Nixdorf. „Wir waren am Dienstagnachmittag zu Hause.“

„Dass das Paket zweimal nicht ausgeliefert werden konnte, ist sicherlich der Witterung geschuldet“, sagte gestern Achim Gahr, Pressesprecher der Post. Die Zusteller hätten momentan extreme Probleme.

Dass der Bote nicht das Paket, sondern nur eine Benachrichtigung abgeliefert hat, sei kein böser Wille. Gahr: „Der Zusteller tut sich keinen Gefallen, wenn er eine Benachrichtigung in den Briefkasten steckt. Für ihn ist das dreifache Arbeit, wenn er es wieder mitnehmen muss. Aber wir hören oft von Kunden, dass sie angeblich zu Hause gewesen seien. Dazu kann ich in diesem Fall nichts sagen. Ich war ja nicht dabei.“

Auf die Frage, warum Nixdorf auf seine E-Mails keine Antwort erhalten hat, sagt der Pressesprecher: „Das kann ich nicht sagen. Dafür kann ich mit dann nur entschuldigen.“

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