NRW : Ein Wahlabend ohne Jubel in Mettmann
Mettmann Als Partei hat die SPD nach einem tiefen Tal im Kreis Mettmann zur CDU aufgeschlossen. Beide Direktmandate bleiben bei den Christdemokraten. Die Grünen hatten sich mehr Wählerstimmen erhofft, die FDP mehr Abstand zur AfD.
Dieser Wahlabend blieb ohne Jubel im obersten Stockwerk des Kreishauses. Kunststück – es gab keine echten Sieger. Die CDU blieb der Wahlparty sogar zwei Stunden lang fern und trat erst spät geschlossen auf: Klaus Wiener aus dem Südwahlkreis freute sich über seinen Erfolg als Seiteneinsteiger – kurz nach 20 Uhr lag er halbwegs deutlich vor dem SPD-Konkurrenten: „Ich freue mich, dass ich die Chance bekomme, meine Kenntnisse und Fähigkeiten in Berlin einzubringen. Bis hierhin war es ein langer Weg.“
Ausgerechnet die sichere CDU-Bank aus Ratingen, Peter Beyer, musste im Norden zittern: „Ich warte, bis die letzte Stimme ausgezählt ist und gratuliere Klaus Wiener zu seinem Erfolg. Er tritt in die ganz großen Fußstapfen von Michaela Noll.“ Die stärkte der CDU durch Anwesenheit den Rücken. Der CDU-Kreisvorsitzende Jan Heinisch übte Selbstkritik: „Wir sind mit unseren Themen aus den Bereichen Wirtschaft und Außenpolitik bei den Wählern nicht angekommen.“
Kopf-an-Kopf-Rennen
bei den Zweitstimmen
Die SPD konnte sich einige Stunden lang freuen, weil Christian Steinacker (SPD) im Süden überraschend stark bei den Wählern gepunktet hatte. Bei den für die Sitzverteilung im Bundestag entscheidenden Zweistimmen lieferten sich CDU und SPD im Kreis Mettmann ein Kopf-an-Kopf-Rennen.