Bürgervereine entdecken ihre alte Liebe zum Königshof neu

Viele Mettmanner kritisieren die hohen Kosten der Stadthalle. Auch die Verwaltung würde gerne nach Alternativen suchen.

Bürgervereine entdecken ihre alte Liebe zum Königshof neu
Foto: Fries, Stefan (fr)

Mettmann. Neandertalhalle kontra Königshof-Theater — die Diskussion um eine mögliche Reaktivierung des alten Mettmanner Theaters, das seit Jahrzehnten ungenutzt an der Poststraße im Dornröschenschlaf liegt, wollen die Mettmanner Bürgervereine zum Thema machen.

Bürgervereine entdecken ihre alte Liebe zum Königshof neu
Foto: Fries, Stefan (fr)

Kämmerer Reinhold Salewski hatte vor kurzem im WZ-Interview erklärt, dass Mettmann sich die Stadthalle nicht mehr leisten könne. Mittlerweile kostet der giftgrüne Musentempel die Stadt jedes Jahr 500 000 Euro und mehr. „2013 waren es 600 000 Euro, in diesem Jahr werden es 550 000 Euro sein“, sagt der Kämmerer.

Statt das Geld durch den Schornstein zu jagen, „könnte das Geld doch auch in etwas Neues investiert werden“, sagte Friedel Liesenkloß, Vorsitzender der „Aulen Mettmann“ als Gast beim Bürgerforum. Die „Aulen“ hatten vor wenigen Jahren eine Reaktivierung des Königshof-Theaters in die politische Diskussion gebracht. Allerdings ohne dass sich die Politik oder Stadt ernsthaft darum kümmerten, weil sie die Stadthalle als kulturelles Zentrum erhalten wissen wollten. „Nicht nur über die Zukunft der Neandertalhalle, sondern auch über das Königshof-Theater sollte öffentlich diskutiert werden“, forderte Thomas Dinkelmann, Vorsitzender des Bürgerforums.

Zu dem alten Musentempel an der Poststraße hätten viele Mettmanner eine große emotionale Bindung, zur Neandertalhalle nicht. Das Königshof-Theater sei für Mettmann etwas ganz Besonderes, könne für Mettmann ein ganz besonderer Ort werden.

Der Stadtrat, so Kämmerer Salewsk, soll im April der Verwaltung einen Prüfauftrag erteilen, in dem aufgezeigt werden soll, was die Halle kostet, welchen Nutzen die Stadt hat und welche Belastungen durch Sanierung und Renovierung noch auf die Stadt zu kommen. Zudem sollen alternative Veranstaltungsorte wie Schulaulen aufgelistet werden.

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