Mettmann : Kritik nach Öffnung der Innenstadt
Mettmann. Nach der Öffnung der Johannes-Flintrop-Straße sind Lösungsvorschläge zum Verkehr rar.
Die Initiativen für Mettmann begrüßen die geplante Öffnung der Johannes-Flintrop-Straße. „Unserer Ansicht nach ist die Stadt Mettmann nach den Beschlüssen des Ausschuss für Planung, Verkehr und Umwelt einen großen Schritt vorangekommen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit bei den Bürgerbeteiligungen“, sagt Günter Meckel. Und Ulrich Görgens betont: „Es mögen einige Bürger über diese Entscheidung überrascht, enttäuscht oder erzürnt sein. Aber auch die Bürger der ,Ausweichrouten’ sind enttäuscht oder erzürnt. Sie haben den verdrängten Verkehr eins zu eins erhalten – ohne die versprochenen Maßnahmen“, schreibt Görtens und erinnert an das versprochene Gesamtverkehrskonzept der Stadt Mettmann. Er appelliert an die Befürworter der Netztrennung, dass auch sie „kreativ und intensiv“ an Lösungen mitarbeiten.
Ein „verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ soll entstehen
In der vergangenen Woche hatte der Verkehrsausschuss gegen die Stimmen von FDP und Grünen auf Initiative der SPD beschlossen, die Johannes-Flintrop-Straße probeweise zu öffnen. Die Sozialdemokraten wollen daraus einen „verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“ machen, in dem Tempo 10 bis 20 erlaubt ist. Ein Abbiegen auf den Jubiläumsplatz in Richtung Schwarzbachstraße soll nicht erlaubt sein – darin sieht die SPD-Fraktion den wichtigsten Unterschied zum „Shared Space“ der CDU, den diese im vergangenen Jahr zur Verringerung der verkehrlichen Belastungen in Mettmann vorgeschlagen hatte.
Dieser Beschluss ist nicht bei allen Mettmannern auf Zustimmung gestoßen. „Ich freue mich schon auf die Staus auf der Tal- und der Breite Straße“, schreibt Stephan G. auf Facebook. „Schon lächerlich, die ganze Aktion“, schreibt Ingo H., und Günter K. fragt sich: „Das kann doch nicht wahr sein. Wer bezahlt den Blödsinn?“