Mettmann : Containerstandorte sind stark verdreckt in Mettmann
Mettmann. Bürger beschweren sich über überfüllte Container und Abfall an den Stellplätzen. Der Entsorger wird gewechselt.
Regelmäßig bringt Bernard Stoll sein Altpapier zu den Containern an der Haydnstraße in Mettmann. Und eigentlich gab es nie Probleme. Diesmal aber bot sich ihm ein Anblick „wie im Schweinestall. So schlimm war es hier selten“, sagt Stoll. Weil die Container überfüllt waren, hatten genervte Bürger ihren Papiermüll einfach auf den Gehweg gestellt, schildert der Mettmanner den unappetitlichen Anblick. „Üblicherweise werden die Container dienstags von einer Privatfirma geleert“, weiß er. Offenbar sei dies jedoch nicht geschehen, wundert er sich. Und das Problem an der Haydnstraße ist kein Einzelfall: Auch die Facebook-Gemeinde äußert sich mit entsprechenden Fotos: „Ich finde, es ist ein Armutszeugnis, solche Müllberge zu hinterlassen“, ärgert sich ein User.
Wer ist zuständig?
Der Stadt Mettmann ist das Problem bekannt. Es sei „seit längerer Zeit Gegenstand intensiver Überlegungen zur Optimierung“, sagt Abfallberater Wolfgang Orts. Rund 85 Prozent aller Haushalte nutzen seinen Angaben zufolge Blaue Tonnen für das Altpapier. Vor allem durch den zunehmenden Versandhandel sei der Anteil von Kartonagen am Gesamt-Papieraufkommen erheblich angestiegen. „Solche Transportverpackungen werden häufig nicht in die Blauen Tonnen geworfen, sondern über die Depotcontainer entsorgt – bedauerlicherweise unzureichend zusammengepresst oder sogar unzerkleinert.“ Damit werde das Volumen der Container nur unvollständig genutzt.
Was tut die Stadt Mettmann?
Der städtische Baubetriebshof reinigt nach Angaben von Abfallberater Wolfgang Orts die Standplätze bereits mit „erheblich erhöhtem Aufwand“. An einigen Standplätzen würden daneben stehende Kartonagen und wilder Müll sogar täglich entfernt.
Reicht das aus?
Offenbar nicht, denn laut Wolfgang Orts wird „die Leerung der Depotcontainer für Altpapier neu ausgeschrieben“. Ein neuer Entsorger käme dann zum 1. April. Bestandteil der Ausschreibung ist, dass es künftig bis zu fünf Leerungen pro Woche geben soll. Derzeit werden die Container lediglich zwei Mal pro Woche geleert, „was sich als nicht ausreichend erwiesen hat“, sagt Orts.
Kann man die Verursacher nicht einfach anzeigen?
Laut Orts finden sich in der Regel keine Hinweise auf die Verursacher, um deren ordnungswidriges Verhalten mit einer Geldbuße zu ahnden.