Kandidaten zur Bundestagswahl Birgit Onori, Die Linke Onori fordert faire Entlohnung

Kreis Mettmann. (abin) Allzu lange ist Birgit Onori noch nicht politisch tätig. Auslöser für ihr Engagement war die geplante Privatisierung des Klinikums Niederberg im Jahr 2015. Onori wurde Mitbegründerin einer Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt des Klinikums in kommunaler Trägerschaft einsetzte.

 Birgit Onori will den Nordkreis im Bundestag vertreten.

Birgit Onori will den Nordkreis im Bundestag vertreten.

Foto: Die Linke

„Als Frau eines Italieners war es mir ein Anliegen, meine Kinder weltoffen und vorurteilsfrei zu erziehen“, so Onori auf ihrer Internetseite. Das überträgt sie auch in ihr politisches Programm. Niemand darf unterdrückt, ausgebeutet oder in die soziale Isolation gedrängt werden – das ist Onoris Ziel. Sie setzt auf Mitbestimmung auf allen Ebenen.

Wenn es nach Onori und den Linken geht, ist Hartz IV bald Geschichte und wird durch eine bedarfsgerechte und sanktionsfreie Mindestsicherung ersetzt. Außerdem fordern die Linken eine Kindergrundsicherung und den Umbau der Rentenversicherung zu einer solidarischen Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzahlen. Flankieren will sie den Wandel mit der Rückkehr zu Tariflöhnen. „Sichere Arbeit zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen mit fairer Entlohnung“, fordert Onori für die Linken.

Gemeinwohlorientierung steht auch in der Klimaschutzpolitik ganz oben auf Onoris Liste. Die Kosten eines gesellschaftlichen Umbaus dürften nicht auf dem Rücken des normalen Bürgers ausgetragen werden. Sie gibt zu bedenken, dass 100 Konzerne für 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich seien. Sie müssten politisch dazu gezwungen werden, diese Umweltschäden zu unterbinden und die Kosten für deren Beseitigung zu übernehmen. Veränderungen beim Klimaschutz dürften nicht mit einem Arbeitsplatzabbau einhergehen. Vielmehr sollen Arbeitnehmer durch Transformationsprogramme für die Arbeit der Zukunft geschult werden.

Besonders am Herzen liegt Onori der Gesundheitssektor. „Die Corona-Krise hat deutlich gemacht, dass Ökonomie in den Bereichen Gesundheit und Pflege fehl am Platz ist. Neben anderen Bereichen gehören auch die Gesundheitsversorgung und Pflege zur Daseinsvorsorge und damit in die öffentliche Hand“, findet sie. Ihre Forderungen: Sorge-Berufe fair bezahlen, kommunale Pflegeeinrichtungen stärken und ausbauen, mehr Personal für Erziehung, Gesundheit, Pflege und Polizei und mehr Zeit für Pflege.

„Die Linke steht für mich für alle Dinge, für die ich mich seit Jahren engagiere. Klimawandel sozial gestalten, Umverteilung, gleichberechtigte Teilhabe für alle, Stärkung der Arbeitnehmer und direkte Demokratie“, so Onori. Diese Ziele will sie auch in den Bundestag tragen.

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