Betreuung: Mettmann schafft die Quote bei Kleinkindern

Viele Kindergärten haben mit der Erweiterung ihres Angebots bereits begonnen.

Mettmann. Der Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren läuft in Mettmann auf Hochtouren — sowohl in den städtischen Kindertagesstätten als auch in den Einrichtungen der freien Träger. Bis 2013 müssen die Kommunen für 35 Prozent aller Kinder unter drei Jahren einen Platz in einer Kindertagesstätte oder bei einer Tagesmutter vorhalten. Aktuell liegt die Quote in Mettmann bei 20 Prozent. Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin für Bildung, Jugend, Soziales, hat ausgerechnet, dass der Deckungsgrad bei U 3-Plätzen in Mettmann in zwei Jahren bei 36 Prozent liegen wird.

Für den Ausbau des städtischen Kindergartens in Obschwarzbach liegt der Stadt ein Bewilligungsbescheid des Landes für den Ausbau vor. Astrid Hinterthür: „Weil wird dort die U 3-Betreuung schon gestartet haben.“

In Obschwarzbach sollen ab August zwölf Kinder unter drei Jahren betreut werden. „Dort bauen wir an, um Nebenräume und Bäder zu vergrößern und die Auflagen für die U 3-Betreuung zu erfüllen“, sagt Astrid Hinterthür. Jeder neue U 3-Platz in einer Kindertagesstätte wird mit 20 000 Euro subventioniert. Das Land gibt 19 000 Euro, die Stadt muss den Rest dazu tun.

Dagegen steht die geplante Kindertagesstätte Kirchendelle nicht auf der Prioritätenliste des Landes. Die fünfgruppige Einrichtung, vom Mettmanner Architektenbüro Kluger & Meerkamp geplant, soll einmal Platz für rund 90 Kinder bieten, darunter 30 Mädchen und Jungen unter drei Jahren. Die Kita soll nicht nur helfen, die Versorgung der Jüngsten zu sichern, sondern dient auch als Ersatz für den Kindergarten Eschenkämpchenweg, der aufgegeben werden soll. Die Einrichtung ist völlig überaltert.

Die Kita Kirchendelle soll zum 1. August des kommenden Jahres in Betrieb gehen. Astrid Hinterthür: „Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Bau in diesem Jahr beginnen.“ Die Stadt rechnet damit, dass die 540 000 Euro Landesmittel für die U 3-Plätze bewilligt werden, sobald der Landeshaushalt verabschiedet ist. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf knapp drei Millionen Euro.

Im städtischen Kindergarten Rheinstraße wurde vor wenigen Wochen Richtfest für einen Anbau gefeiert.

Die Evangelische Kirchengemeinde Mettmann baut den Kindergarten Am Hoshof komplett neu, an der Donaustraße wird die Kita saniert und mit einem großen Anbau erweitert. In Metzkausen wird die Kita der katholischen Gemeinde Heilige Familie U 3-tauglich gemacht. Die Einrichtungen der Awo, der Gemeinde St. Thomas Morus sowie des städtischen Familienzentrums Händelstraße betreuen bereits kleine Kinder.

In der Gemeinde St. Lambertus warten die Verantwortlichen wie die Stadt auf die Bewilligung von Fördermitteln des Landes.

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