„Bäumchen wechsel dich“ in den Mettmanner Kindergärten

Baustelle: Ende September wird der provisorische Kindergarten im neuen Gemeindehaus fertiggestellt.

Mettmann. Treppen werden rausgerissen, auf der Terrasse wird Erde aufgeschüttet und auch im Inneren des Hauses sieht alles nach Baustelle aus. Es ist nicht zu übersehen und vor allem nicht zu überhören: Im Gemeindezentrum an der Donaustraße wird mit Hochdruck gearbeitet.

Nachdem klar ist, dass die Kindertagesstätte "Regenbogenhaus" am Friedhofsweg geschlossen wird, weil das Gebäude gemeinsam mit dem angrenzenden Gemeindezentrum mittlerweile bereits verkauft ist und zum Jahresende 2012 leer geräumt sein muss, drängt die Zeit. Die Kinder aus dem Regenbogenhaus sollen unter anderem in der Kita am Hoshof und im Kindergarten Donaustraße untergebracht werden, so dass in beiden Stätten an- und umgebaut werden muss. Währen dieser Bauarbeiten sollen nacheinander die Kinder aus dem Hoshof und später aus der Donaustraße einen Teil des neuen Gemeindezentrums als Provisorium nutzen, bis alle Bauarbeiten abgeschlossen sind.

"Ende September soll der rechte Flügel des Gemeindezentrums, der als Übergangs-Kindergarten genutzt wird, fertig sein", kündigt Baukirchmeister Ottokar Iven die Marschrichtung für die kommenden Monate an. Dann werden die Kinder aus dem Hoshof einziehen können.

Eigentlich hätte erst der Kindergarten an der Donaustraße, der direkt gegenüber des neuen Gemeindezentrums liegt, in die provisorischen Räume einziehen sollen. Der Neubau der geplanten Verbindung zwischen dem Kindergarten und dem Gemeindezentrum hätte so problemloser abgewickelt werden können. "Jetzt muss es andersrum gehen, weil die Landesmittel für den Hoshof noch in diesem Jahr aufgebraucht werden müssen", sagt Iven, der mit der Lösung merklich wenig glücklich ist. Der Versuch der Kirchengemeinde, die Ausgabe der Gelder ins kommende Jahr zu schieben, war zuvor gescheitert.

Nun zieht also im Herbst zuerst der Kindergarten Hoshof ins Provisorium Donaustraße. Wenn alles gut läuft, kann der neue Hoshof-Kindergarten schon im Februar bezogen werden, so dass dann die Kinder von der Donaustraße ins Gemeindezentrum nebenan ziehen können, während ihr Kindergarten saniert wird.

Um zusätzliche Kinder unterzubringen, wird das jetzige Provisorium im Gemeindezentrum später über einen Anbau mit dem Kindergarten Donaustraße verbunden. Das wird die letzte der Baustellen sein. "Der rechte Flügel gehört dann zum Kindergarten. Im restlichen Gebäude wird das Jugendzentrum untergebracht, das sein Domizil jetzt noch in der Friedhofstraße hat", sagt Ottokar Iven.

Insgesamt 1,2 Millionen Euro kosten der Umbau des Gemeindezentrums und die Sanierung des Kindergartens Donaustraße. Etwa 700 000 Euro werden aus dem Konjunkturpaket II und Zuschüssen des Landesjugendamtes finanziert, den Rest trägt die Gemeinde hinzu kommen die rund eine Million Euro für den Neubau am Hoshof, bei dem die evangelischen Gemeinde mit 600 000 Euro noch mal tief in die eigene Tasche greifen muss.

Spätestens bis zum Sommer 2012 müssen alle Baumaßnahmen abgeschlossen sein, damit das Gemeindezentrum am Friedhofsweg bis zum Jahresende an den neuen Eigentümer übergeben werden kann.

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