Auftaktkonzert von Stage ME stellt neuen Besucherrekord auf

„Anstoß Zwo-Achtzehn“ lockte das Publikum mit freiem Eintritt.

Auftaktkonzert von Stage ME stellt neuen Besucherrekord auf
Foto: Janicki

Mettmann. Ob es daran lag, dass es zum ersten Mal keinen Eintritt kostete, oder an der Musikerliste? „Anstoß Zwo-Achtzehn“, das Auftaktkonzert des Vereins „Stage ME“ zur neuen Saison, war so gut besucht wie noch nie. „Im letzten Jahr hatten wir um diese Zeit gerade mal die Hälfte an Zuschauern“ so Gründungsmitglied Frank vom Hoff, der sich aus Vorstand und Tagesgeschäft zurückgezogen hat, aber bei Veranstaltungen immer mit moralischer Unterstützung dabei ist. Wie immer waren vier Bands eingeladen worden, die diesmal — anders als 2017 — auch alle erschienen. Von der Stilrichtung her gab es von allen Bands vornehmlich deutschen Hardrock mit punklastigem Einschlag.

Wer auf ordentliche E-Gitarren-Musik steht und sich mal richtig austoben wollte, kam also am Samstag voll auf seine Kosten. Den Anfang machte die Band „Pony Hütchen“ aus Mettmann und Umgebung, die sich aus Mitgliedern anderer Bands gerade neu formiert und dort ihren ersten Auftritt hatte. Mit ihren selbstgeschriebenen und hart gespielten Stücken konnten „Pony Hütchen“ das bunt gemischte Publikum überzeugen. Ob sie nun „Diebe jagten“ oder „Charlotte“ anhimmelten, ihr Motto war „Das Spiel ist aus, die Show kann jetzt beginnen“. Ein besonderes Highlight war eine punkige Coverversion von „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader (1972), das mit flotter Melodie zum Pogen herausforderte. Es sei denn, man hatte gerade ein Bier in der Hand.

Die volljährigen Gäste (Einlass ab 16 Jahren) waren wohl echte Rocker und tranken bis zur dritten Band die Vorräte leer. „Wir mussten mit dem Taxi zur Tankstelle fahren, um Nachschub zu holen“, erzählte Florian Mayer am nächsten Tag. Auch das „Kaosorchester“ aus Metzkausen hatte sich ohrenscheinlich an den „Toten Hosen“ orientiert. Nur dass es statt politischer Texte mehr Aufforderungen zum Feiern gab: „Es ist die Kaos-Mitmach-Show, und ihr seid mit dabei“ hieß es etwa, oder „Schön, dass ihr da seid, ihr seht ja wieder gut aus | Fast so wie wir, das ist ja auch nicht schwer“.

Der aufgefüllte Biervorrat zeigte Wirkung: Spätestens bei der dritten Band „John Porno Punk Explosion“ gab es kein Halten mehr. Um kurz vor Mitternacht mussten Mettmanns Urgesteine „Fleischwolf“ nur noch die Ernte einfahren.

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