Alt-Erkrath/ Duisburg: Ein Jahr Arbeit für die Kunst

Das Gymnasium am Neandertal hat den zweiten Platz beim Jugend-Kunst-Preis erreicht.

Alt-Erkrath/ Duisburg. Damit hatten die Schüler nicht gerechnet. Nicht, dass sie ihr Licht unter den Scheffel gestellt hätten. Aber unter der langen Vorbereitungs- und Bearbeitungszeit sei der Blick für den Gewinn irgendwie verloren gegangen. Dafür war am Donnerstag die Freude über den zweiten Platz beim deutschlandweiten Wettbewerb "Jugend interpretiert Kunst - Deutsche Bank Stiftung Jugend-Kultur-Preis" besonders groß.

22 Schüler des Gymnasiums am Neandertal haben am Wettbewerb teilgenommen und sich gegen 20 Schulen durchgesetzt. Am Donnerstag bei der Preisverleihung im Duisburger Museum Küppersmühle durften sie sich mit Kunstlehrer Herbert Griesmann über 2.000 Euro freuen.

Lale Atlialp und ihre Mitschüler des Kunst-Leistungskurses konnten es kaum fassen. Ein Jahr lang haben sie mit Lehrer Griesmann am Projekt gearbeitet, eigene Ideen entwickelt und schließlich mehrere Einzel-Kunstwerke, wie die Badewanne von Altmeister Joseph Beuys, zu einer in sich schlüssigen Installation zusammengefügt.

"Wir haben es geschafft, aus einzelnen Elemente und unterschiedlichen Stilen ein Gesamtbild zu kreieren. Vielleicht hat das die Jury überzeugt", mutmaßt der 19-jährige Alexander Mellin. "Wir haben so lange zusammengearbeitet, dass wir in der Zeit richtig zusammengewachsen sind", ergänzt Barbara Wolfseher. Und tatsächlich: Die fünfköpfige Jury begründete ihre Entscheidung mit der "überzeugenden Gemeinschaftsarbeit" der Schüler und einer "eigenen Sprache der Kunstwerke".

Viel wichtiger als der Geldgewinn ist den Schülern die Möglichkeit, ihr Kunstwerk im Museum Küppersmühle ausstellen zu können. Alle Kunstwerke der insgesamt 20 Schulen werden bis zum 8. Februar zu sehen sein. Dies sei auch der eigentliche Anreiz zur Wettbewerbsteilnahme gewesen, sind sich die Schüler einig. Dafür haben sie gerne ihre Nachmittage und einige Wochenenden geopfert.

Nun müssen die Schüler erst einmal überlegen, was sie mit den 2.000 Euro anstellen wollen. "Trotz Sponsoren hat die lange Projektarbeit den Kostenrahmen gesprengt. Der Gewinn muss erst einmal die entstandenen Kosten decken", sagt Griesmann. Aber ganz ohne Feier geht es doch nun auch nicht. "Da wird sich ganz sicher noch etwas finden."

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