Vor allem Alt-Erkrath profitiert Geld vom Land für starke City

Erkrath · Auch für das dritte NRW-Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte hat Erkrath sich erfolgreich beworben, wiederum mit dem Fokus auf Alt-Erkrath. Für die Bahnstraße sind einige Verbesserungen geplant.

 In der ehemaligen Apotheke an der Bahnstraße 24 öffnet bald ein Geschäft für Wein und Spirituosen.

In der ehemaligen Apotheke an der Bahnstraße 24 öffnet bald ein Geschäft für Wein und Spirituosen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Mit einer kräftigen Finanzspritze aus dem NRW-Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren konnten bereits vier Leerstände auf Alt-Erkraths Bahnstraße mit neuen Geschäften gefüllt werden können. Den Auftakt machte im Sommer 2021 „Viola’s“ mit Gewürzen, Küchenartikeln und Geschenken, gefolgt von einem Anbieter von Stoffen, Nähmaschinen und Kurzwaren gegenüber Ladenlokal. Als dritte Anmietung ziehen ein Finanzdienstleister und ein Wein- und Spirituosen in die Bahnstraße. Fortsetzung folgt, kündigt  die städtische Wirtschaftsförderung an.

 Voraussetzung bleibt, dass sich weitere Eigentümer von gewerblichen Immobilien finden, die bereit sind, für 70 Prozent der Altmiete an die Stadt zu vermieten. Die kann die Ladenlokale anschließend über einen Zeitraum von zwei Jahren für eine um bis zu 80 Prozent reduzierte Miete weiter vermieten, wodurch neuen Geschäftsideen ein deutlich leichterer, weniger kostenintensiver Start ermöglicht wird. Die Differenz zwischen den städtischen Mieteinnahmen- und Ausgaben trägt zu 90 Prozent die Landeskasse, die restlichen 10 der Stadthaushalt.

Nach diesem Muster es auch bei der Teilhabe Erkraths am nunmehr dritten Sofortprogramm laufen, das der Stadt zusätzlich neue und für sie interessante Förderbausteine bietet. Dabei geht es in punkto „Verfügungsfonds Anmietung“ unter anderem um den Leerstand einer großen Einzelhandelsfläche, deren Eigentümer bei der Wirtschaftsförderung Interesse an einer Teilnahme am Sofortprogramm signalisiert hat. Weiterer Leerstand sei im Laufe des Jahres nicht ausgeschlossen. Es kommt der Stadt also gelegen, dass das Programm erstmals auch den Umbau eines Ladenlokals als förderfähig ausweist.

Der Förderbaustein „Schaffung von Innenstadt-Qualitäten“ soll weitere Verbesserungen für die Bahnstraße und die angrenzenden Plätze bringen. Dieser Bereich hat seit vielen Jahren mit Leerständen und nachlassender Publikumsfrequenz zu kämpfen. Städtische Veranstaltungen wie die erfolgreich angelaufenen Feierabendmärkte sollen wieder Publikum locken, altes und neues, das künftig von weiteren, mit den Landesmitteln erzielten Verbesserungen profitieren soll. Geplant sind beispielsweise zusätzliche Sitzgelegenheiten, die Markthalle und Treppenanlage aufwerten und zum Verweilen einladen. Zudem könnten die Beete auf der Bavierstraße, die derzeit wegen zum Teil abgestorbener Bäume und zu viel Schotter und Kies einen traurigen Eindruck machten, durch Dauerbepflanzung verschönert und ökologisch aufgewertet werden, so die Vorstellung der Stadt. Denkbar sei, einzelne Beete komplett abzuräumen und durch Stadtbäume in Kübeln und Pflanzkübel zu ersetzen. Eine „sinnvolle Ergänzung“ durch Straßenkunst sei ebenfalls förderfähig, über Details wolle die Verwaltung mit den Innenstadt-Akteuren im Laufe des Jahres beraten.

Bei insgesamt 261 500 Euro zuwendungsfähigen Ausgaben und einer Landesförderung von 235 350 Euro (90 Prozent) bleibt für die Stadt ein Eigenanteil von 26 150 Euro, der für den Haushalt beantragt werden muss. „Die Mittel sind wichtig, um innovative Ideen umsetzen zu können und die Akteure vor Ort zu ermutigen, sich weiter für die Attraktivierung ihrer Innenstädte einzusetzen“, so Marion Hörsken, Geschäftsführerin Branchenbetreuung der IHK Düsseldorf.

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