Marsch gegen Forensik ab Velbert und Wülfrath

Demo gegen Landespläne endet am Samstag mit Kundgebung auf der Kleinen Höhe.

Wülfrath/Velbert-Neviges. Die Gegner einer forensischen Klinik auf dem Gebiet „Kleine Höhe“ in Wuppertal an der Stadtgrenze zu Velbert und Wülfrath machen mobil. Unter dem Motto „Nein zur Forensik“ ruft die Elterninitiative „Keine Forensik in Wuppertal“ zum Sternmarsch auf, der am kommenden Samstag, 12. Januar, auch in Velbert-Neviges und Wülfrath startet.

Um 14 Uhr soll der Sternmarsch beginnen: am S-Bahn-Haltepunkt Rosenhügel in Neviges, auf dem Schönfelder Weg (vor der Einmündung zur Nevigeser Straße) in Wülfrath sowie am Schevenhofer Weg/Ecke Nevigeser Straße in Wuppertal. An der „Kleinen Höhe“ im Bereich Schanzenweg beginnt um 15.30 Uhr eine zentrale Kundgebung. „Für Kinder ist eine Luftballonaktion geplant“, teilen die Organisatoren mit.

Im Einzugsbereich des Landgerichts Wuppertal beabsichtigt das Land, eine forensische Klinik mit 150 Betten einzurichten. In diesem Maßregelvollzug, so heißt es in einer Info-Schrift des NRW-Gesundheitsministeriums, „sind psychisch kranke und suchtkranke Straftäter, die schuldunfähig oder vermindert schuldfähig sind“ untergebracht.

Das Land hatte sich im Oktober 2012 für einen Standort auf Lichtscheid in Wuppertal ausgesprochen. Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) hatte dem Land hingegen die Kleine Höhe als Alternative offeriert.

Kurz vor Weihnachten wurde bekannt, dass als dritter Standort ein Grundstück auf dem Areal der Bergischen Diakonie Aprath (BDA) am Oberdüsseler Weg in Wülfrath vom Land geprüft wird. Die BDA-Geschäftsführung hatte diese Fläche — gerade mal ein Steinwurf von der „Kleinen Höhe“ entfernt — selbst vorgeschlagen. Gegen diesen Standort richtet sich die Demo am Wochenende nicht.

„Wir schützen die Kleine Höhe von allen Seiten mit einem Sternmarsch,“ appellieren die Organisatoren. So spreche der „Schutz vor Flächenfraß“ gegen die Bebauung dieser landwirtschaftlich genutzten Freifläche. Auch die „unmittelbare Nähe zu 13 Kindertagesstätten, sechs Grundschulen und fünf weiterführenden Schulen“ wird als Argument gegen eine Forensik auf der Kleinen Höhe genannt.

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