Langenfelder Kandidat Bernhard Ibold (Grüne): Ein Freund des Mittelwegs

Bernhard Ibold (42) will am Sonntag zum Bürgermeister gewählt werden. Mit der WZ sprach er über sein Privatleben.

Langenfeld. Frank Schneider (CDU), Sascha Steinfels (SPD) und Bernhard Ibold (Bündnis 90/Die Grünen) stellen sich als Bürgermeisterkandidaten zur Wahl. Die Langenfelder entscheiden am Sonntag, wer der neue Verwaltungschef wird. Die WZ konfrontierte die Bewerber unabhängig voneinander mit einem Blitz-Interview: schnelle Fragen - rasche Antworten. Ohne Netz und doppelten Boden. Dabei stand jeweils das Private im Mittelpunkt. Heute stellt sich Dr. Bernhard Ibold (42) vor.

Bernhard Ibold: Wir sollten uns davon verabschieden, nur einseitig das quantitative Wachstum zu sehen, da dessen Grenzen doch längst erreicht sind. Nicht nur angesichts der Wirtschaftskrise gilt es, künftig auch die erweiterten Standortfaktoren des qualitativen Wachstums für unsere Stadt zu nutzen. Wirtschaft und Umwelt sind keine Gegensätze. Langenfeld kann weiter wachsen, wenn wir etwa die Marktlücken im Bereich regenerativer Energien füllen und hier zukunftsfähige Arbeitsplätze ansiedeln. Zudem sollten die Chancen des demographischen Wandels verstärkt berücksichtigt werden.

Ibold: Nur wer investiert, kann auch sparen. Ich würde investieren, um neue Märkte zu erschließen und Arbeitsplätze zu sichern. Jede Investition muss sich jedoch rentieren, denn ich will die Schuldenfreiheit unserer Stadt dauerhaft sichern.

Ibold: Ich arbeite in meinem Beruf und in meinen Ehrenämtern ausschließlich teamorientiert. Der Mensch als Ganzes zählt. Ich finde gemeinsam im Team zu Lösungen. Offenheit und Kritikfähigkeit sind produktiv, erschließen neue Wege der Entwicklung.

Ibold: Ich jogge seit Jahren und fahre so oft wie möglich mit meinem Fahrrad.

Ibold: Die Straße ist mir ad hoc nicht bekannt. Vielleicht in Wiescheid? Ein Navi besitze ich nicht.

Ibold: Ich habe einen kinderfreundlichen Ford-Focus Kombi, Baujahr 2004.

Ibold: Ich tendiere zum Sauerbraten. Da meine Frau Italienerin ist, wird in unserer Familie aber natürlich auch mediterran gekocht.

Ibold: Gerade lese ich Literatur zur Weiterentwicklung der ökonomischen Vernunft. Vorher habe ich "Halbzeit der Evolution" von Ken Wilber und "Das neue Denken" von Fritjof Capra gelesen.

Ibold: Der Freizeitpark. Da bin ich häufig mit meinen beiden Kindern. Dort gibt es gute Spielmöglichkeiten, obwohl sich meine Kinder mehr Kletter- und Spielgeräte wünschen. Ich wünsche mir, dass der abgebaute Sonnenschutz wieder aufgebaut wird.

Ibold: Ich bin Schütze, aber auf Horoskope schaue ich nur selten.

Ibold: Die ehemalige Kulturfabrik am Winkelsweg war früher mein zweites Zuhause, weil sich dort unser Büro des Stadtjugendrings befand. Heute bin ich selten im Schaustall, da dort selten alternative Kultur zu sehen ist. Jetzt haben wir Karten fürs Gastspiel von Herbert Knebel Ende Oktober im Schauplatz gebucht.

Ibold: Da bin ich nicht festgelegt und höre viele Musikrichtungen. Es kommt auf die Stimmung an. Abends läuft bei uns auch häufiger Meditationsmusik.

Ibold: Die Verbindung von Philosophie und Ökonomie war Thema meiner Doktorarbeit. Daher ist meine Orientierung der Mittelweg zwischen beiden Perspektiven.

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