Zentrum profitiert von Sass

Marktkarree verzeichnet deutlichen Kundenanstieg. Trotz Investorenwechsels zeichnet sich keine Wende in der alten Hertie-Immobilie ab.

Langenfeld. Karsten Mazanneck klingt euphorisch. Seine Mieter sind zufrieden, der Laden brummt. „Wir sind auf einem super Weg“, sagt der Centermanager des Marktkarrees. Grund für die Freude ist der Kundenstrom, der seit der Eröffnung des Sass am Markt nicht abzureißen scheint. „Nach der Eröffnung der ersten Shops von Tom Taylor und Intersport hatten wir 4500 Kunden mehr im Haus, mittlerweile hat es sich auf 15 bis 25 Prozent mehr Kunden im Vergleich zum Vorjahr eingependelt“, sagt Mazanneck.

Dass das erst im April eröffnete ehemalige Hertie-Gebäude Sass am Markt nun überraschend den Investor wechselte, von der Hamborner Reit AG mit Sitz in Duisburg für 17,25 Millionen Euro gekauft wurde, ist für Mazanneck kein Grund zur Sorge. „Ich bin der Überzeugung, dass sich an dem Konzept von Sass trotz des Verkaufs nichts ändern wird. Das Haus läuft, warum sollte der neue Investor da etwas ändern?“

Stephanie Hüschler-Michaelsen, Projektleiterin der Iandus-Unternehmensgruppe, die Sass am Markt als Immobilienverwalter mitgeplant und den Umbau vorangetrieben hatte, hat bereits mit mehreren Mietern des Hauses telefoniert, um „das Erstaunen und Erschrecken“ über den Verkauf aufzufangen. Sie versichert: „Es ist keine konzeptionelle Änderung geplant.“ Zwar habe Iandus die Immobilienverwaltung mit dem Verkauf abgegeben, die eigenen Leute der Hamborner Reit AG „werden die Verwaltung aber im gleichen Stil weiterführen“, sagt Hüschler-Michaelsen.

Sie weiß, dass der in den USA lebende Rolf Sass nicht von Anfang an mit einem späteren Verkauf geliebäugelt habe. „Das ist ein Vorurteil vieler, das ich ausräumen will.“ Noch beim Richtfest hatte Rolf Sass, aus den USA eingeflogen, von der tiefen Verbundenheit mit dem Objekt und Langenfeld gesprochen. Warum er so plötzlich einem Verkauf zustimmte, kann sich Hüschler-Michaelsen erklären: „Es war ein sehr attraktives Angebot, das er nicht ausschlagen konnte. Hinzu kommt die räumliche Distanz zu Langenfeld.“

Für den Kauf von Sass der Hamborner Reit AG war ausschlaggebend, dass das Objekt „in bester Lage der Fußgängerzone“ liegt, und dass es sich durch ein vielfältiges Angebot von Mietern auszeichne.

Die Attraktivität des Gebäudes strahlt laut Karsten Mazanneck auch auf das Marktkarree aus. „Für Mieter wird das Marktkarree durch den H & M im Nebengebäude wieder attraktiv. Es gibt viele Interessenten für den Leerstand im Obergeschoss“, sagt der 38-Jährige. Spätestens im Herbst soll der Leerstand Geschichte sein. Mit der Eröffnung des Restaurants „Mongos Royal“ Anfang August erwartet sich der Centermanagement noch eine Steigerung der Kundenfrequenz. „Die Fläche von 650 Quadratmetern stand ein Jahr lang leer. Wir sind erleichtert, dass das Geschichte ist und das Obergeschoss belebt wird.“

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