Wirbel um Parkplätzeim Bauvereinsgebiet

Anwohner wundern sich, dass eine Wiese als Parkplatz genutzt wird.

Doris und Siegfried Mucha ärgern sich über eine Wiese vor ihrem Haus an der Jahnstraße: Die ist zermatscht und zerfahren, weil der Bauverein Langenfeld (BVL) sie als Parkfläche für seine Mieter nutzt. „Das ist nicht nur hässlich, sondern zeigt auch, dass der Bauverein zu wenige Parkplätze schafft“, kritisiert Doris Mucha. Als Beleg dienen ihr die Zahlen der Wohnungsgenossenschaft: 944 Wohnungen, aber „nur“ 225 Einzelgaragen und 131 Tiefgaragenplätze. „Wenn wir einen Teil unseres Hauses vermieten wollten, dann müssten wir zusätzlichen Parkraum schaffen. Doch der Bauverein hat dies offenbar nicht nötig.“, sagt Mucha.

Die Fläche sei mit Rasengittersteinen befestigt, das sei durchaus üblich für Autostellplätze, die nicht komplett gepflastert sind, sagt der Bauverein. Auch Joachim Spiegel von der städtischen Bauaufsicht sieht keinen Handlungsbedarf: „Eine Baugenehmigung für einen Parkplatz ist erst ab einer Fläche von 100 Quadratmetern nötig. Unterhalb dieser Schwelle entsteht ein Parkplatz durch seine Nutzung.“

Anwohnerin Mucha überzeugt das nicht: „In diesem Viertel wurden zu wenige Parkplätze geschaffen.“ Die kleinsten freien Ecken würden zugeparkt — „alles ohne Rücksicht, ob eventuell die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge gefährdet ist.“ Sollte es solche Fälle geben — beschwichtigt Christian Benzrath vom städtischen Ordnungsamt —, werde die Stadt tätig und ordne nötigenfalls Halteverbote an. Beim Bauverein verweist man auf eine Befragung der Mieter: Die habe keine größeren Defizite beim Thema Parkplätze ergeben. So seien in der BVL-eigenen Tiefgarage derzeit 20 Plätze frei.

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