Wer heute arbeiten muss

An Rosenmontag haben längst nicht alle Arbeitnehmer offiziell frei.

Langenfeld/Monheim. Polizei, Rettungsdienste, Gastwirte — für bestimmte Berufsgruppen sind heute Sonderschichten angesagt. Andere wiederum können unbeschwert feiern. Sie profitieren von der Regelung zu „Brauchtumstagen“. Wer im öffentlichen Dienst beschäftigt ist, hat heute in der Regel frei. Anders sieht es bei Dienstleistern und Einzelhändlern aus.

Im Monheimer Rathaus ruht heute der Betrieb ganztägig. Laut Personalchef Martin Frömmer ist das auch gut so. „Der Zug geht direkt am Rathaus vorbei“, sagt er. An normales Arbeiten sei daher nicht zu denken. „Das geht allein schon aus logistischen Gründen nicht. Wenn das Rathaus offen wäre, könnten alle einfach rein kommen.“ Einen Brauchtumstag zu veranlassen liege im Ermessen der jeweiligen Behörde. Auf die Arbeits- und Urlaubszeit werde das nicht angerechnet.

Die Kreisverwaltung in Mettmann ist heute ebenfalls dicht. Alle Dienststellen bleiben geschlossen. Diesen freien Tag kriegen die Mitarbeiter allerdings nicht geschenkt, sondern arbeiten ihn durch Überstunden heraus oder nehmen Urlaub. Das gilt kreisweit auch für die Geschäftsstellen des Jobcenters und der Agentur für Arbeit. Für Erstere steht aber weiterhin das Servicetelefon unter der Rufnummer 02104/ 141630 zur Verfügung. Telefonisch sind für dringende Rückfragen auch Agentur für Arbeit und Familienkasse heute von 8 bis 18 Uhr erreichbar: 0800/4 5555 00 (Arbeitnehmer), 0800/ 4 5555 20 (Arbeitgeber), 0800/ 4 5555 30 (Familienkasse).

Viele Einzelhändler und Geschäfte haben dagegen heute geöffnet. Im Markt-Karree in Langenfeld herrscht laut Centermanager Karsten Mazanneck normaler Betrieb. Ein Grund dafür sei, dass der Zug bereits am Karnevalssamstag gezogen sei. „Rosenmontag ist tatsächlich einer der umsatzstärkeren Tage im Jahr“, sagt er. „Nicht jeder hat Lust auf Karneval, und manche gehen dann lieber shoppen.“

Die Filialen von Edeka Hövener haben zum Teil geöffnet. Während die im Monheimer Tor um 13 Uhr schließt — so wie die meisten Geschäfte in Rathauscenter —, ist die an der Schneiderstraße in Langenfeld bis 14 Uhr geöffnet. Der Markt in Baumberg ist ganz normal von 7 bis 21 Uhr geöffnet. Heinz Hövener erklärt das mit den unterschiedlichen Erfahrungen an den jeweiligen Standorten. „Wir richten uns nach den Kunden“, sagt der Unternehmer. „Wenn keiner mehr kommt, schließen wir den Laden.“ Es mache darüber hinaus keinen Sinn, das Geschäft in Monheim heute regulär öffnen zu lassen. „Wenn der Zug ist, wird wohl kaum jemand einkaufen gehen wollen.“ In Baumberg sei das eine andere Situation. „Hier haben wir viele Kunden, die schnell was einkaufen wollen. Außerdem sind längst nicht alle Menschen jeck.“

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